Seit Jahren platzt die Justizanstalt in der Klagenfurter Innenstadt aus allen Nähten, nun ist man dem Neubau eines Gefängnisses samt Freigängerhaus einen entscheidenden Schritt weiter: Per 14. Jänner wurde ein europaweiter Wettbewerb für die Generalplanung ausgeschrieben, wie die Sprecherin des Justizministeriums, Julia Rieder, gegenüber dem ORF bestätigte.
Grundstück in Flughafennähe
Entstehen soll das neue Gefangenenhaus auf einem 80.000 Quadratmeter großen Areal nordöstlich des Flughafens. Das Grundstück befindet sich in Privatbesitz, es gibt aber bereits Optionsverträge. Dem Vernehmen nach wurde das Projekt bereits Anrainern vorgestellt, Einwände gebe es derzeit keine.
Wann und ob mit dem Bau begonnen werden kann, könne erst nach Vorliegen des Planungsergebnisses samt Kostenschätzung gesagt werden. Voraussetzung sei eine Freigabe des dafür notwendigen Budgets, heißt es aus dem Ministerium. Anvisierter Baubeginn aus heutiger Sicht sei November 2022, die Fertigstellung könnte 2025 erfolgen. In Klagenfurt würde dann das modernste Gefängnis Österreichs mit Platz für rund 400 Häftlinge entstehen. Neben der gesicherten Unterbringung sollen in der neuen Anstalt auch Beschäftigungs- und Therapieeinrichtungen entstehen.
Mehr Platz für Gericht und Staatsanwälte
Das alte Gebäude in der Innenstadt könnte vom Landesgericht und der Staatsanwaltschaft genutzt werden, sie klagen bereits jahrelang über Platzprobleme. Wie konkret hier die Pläne bereits sind, war am Freitag nicht zu erfahren. Vor einem Jahr sorgten Pläne für Aufregung, auch das Landesgericht selbst könnte an den Stadtrand verlegt werden – mehr dazu in Verlegung von Landesgericht möglich (kaernten.ORF.at; 6.2.2019).