Chronik

Feuerwehr beriet über Schadenersatzfälle

Medienartikel haben Feuerwehrleute in Aufregung versetzt. Demnach hätte es eine Regressforderung nach einem Unfall gegen die Feuerwehr gegeben. Es stellte sich bei einem runden Tisch heraus, dass dieser Bericht nicht stimmte. Schadenersatzfälle gibt es sehr wohl, die Versicherer fordern ihre Kosten aber nicht zurück.

Um diesen Fall ging es: Nach einem Unfall rückte eine freiwillige Feuerwehr im Süden Klagenfurts aus. Beim Aufräumen wurden von den Feuerwehrleuten Teile des beschädigten Autos ins Innere des Wagens geworfen, bei Totalschäden ist das üblich. In dem Fall verursachte das einen zusätzlichen Schaden in Höhe von 3.000 Euro, so Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin.

Ein Fehler, der nicht passieren dürfte, aber trotzdem passierte. „Der Feuerwehrmann und Gruppenkommandant entscheidet vor Ort sekundenschnell. Für diesen Schaden kommt die Versicherung auf.“

Meldung war Fake News

Selten, aber doch gebe es Versicherungsfälle, die problemlos abgewickelt würden, sagte Robin. Man habe etwa einen Brandeinsatz, ein Feuerwehr-Lkw verursache in einer Wiese einen Flurschaden. Der werde gemeldet und bezahlt. Wie oft das vorkomme, könne er nicht sagen. Es gebe eine gute Zusammenarbeit mit der Versicherungswirtschaft, betonten alle Beteiligten nach dem runden Tisch. Es gehe darum, Missverständnisse wie diesen Fall, der in sozialen Medien hochgespielt wurde, schnell zu beseitigen.

SPÖ-Feuerwehrreferent Daniel Fellner sagte, man habe vereinbart, dass ein Konsultationsmechanismus eingerichtet werde. Sollte etwas aufkommen, setze man sich sofort zusammen. Sollte eine Meldung bezüglich einer Regressforderung einer Versicherung gegen eine Feuerwehr auftauchen, würde man das sofort mit der Versicherung sprechen. Denn das seien Fake News.

Versicherungen: Keine Sorgen machen

Der Sprecher der Kärntner Versicherungswirtschaft in der Wirtschaftskammer, Hannes Kuschnig, sage, jede Feuerwehrfrau, jeder Feuerwehrmann engagiere sich ehrenamtlich und arbeite professionell. Keiner brauche sich Sorgen bezüglich etwaiger Schadensersatzforderungen zu machen. „Das war immer so und wird auch so bleiben.“

Die Teilnehmer

Referent Daniel Fellner, Landesgeschäftsführer Peter Heymich für den Gemeindebund, Landesgeschäftsführer Andreas Sourij für den Städtebund, für den Landesfeuerwehrverband Landesfeuerwehrkommandant Rudolf Robin und Oskar Grabner, von Seiten der Versicherer Jürgen Hartinger und Kurt Tschemernjak, Vorstandsdirektoren der Kärntner Landesversicherung, Landesdirektor Ferdinand Bucher für die Wiener Städtische und Hannes Kuschnig, Landesdirektor der Uniqa.