Soziales

Workshops für Frauen auf dem Land

Unter dem Titel „Frauenpower 4.0“ hat das Frauenreferat des Landes seit vergangenem Herbst acht Veranstaltungen in ländlichen Gegenden abgehalten. Es ging um Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gewalt in der Familie, Mobilität, die finanzielle Abhängigkeit und Selbstwert.

Von St. Kanzian am Klopeiner See über Ebene Reichenau bis nach Kötschach-Mauthen fanden in den letzten Monaten die Workshops statt. Informationsmaterial über Frauenhäuser und Einrichtungen, bei denen man bei familiären Problemen rasch Hilfe bekommen kann, wurden weitergegeben. Ein immer wieder genanntes Thema war laut Frauenreferentin Sara Schaar (SPÖ) die Frage der Mobilität auf dem Land. Es gebe bereits regionale Mobilitätsangebote, diese seien aber nicht ausreichend.

Kostenloses Angebot für Frauen

Schaar will nun referatsübergreifend in der Regierung folgende Fragen bearbeiten: „Wie können wir solche regionalen Kooperationen im Mobilitätsbereich, die bereits existieren, stärker vernetzen, weiterhin ausbauen, Stichwort best practice – was funktioniert wo schon gut, was kann wo übernommen werden, damit es zu einer bedarfsgerechten aber vor allem leistbaren Mobilität vor allem in den ländlichen Regionen kommt“, so Schaar.

Die Frauenbeauftragte des Landes, Martina Gabriel, wies auf ein kostenloses Kursangebot für Frauen hin. Das kostenlose Kursangebot beinhaltet einerseits VHS-Kurse unter dem Titel „Von Frauen für Frauen“, die Unterstützung im Bereich Stärkung, Selbstwert etc. bieten. Andererseits gibt es ein weiteres Kursangebot unter dem Motto „Finanzbasics“, das Tipps und Tricks zur finanziellen Stabilisierung in schwierigen Lebenslagen beinhaltet. Nähere Informationen dazu gibt es beim Frauenreferat des Landes Kärnten.

Die Auswirkungen von Teilzeitarbeit oder geringfügiger Beschäftigung auf die Höhe der späteren Pension werden hier berechnet und auch Wege zu mehr finanzieller Unabhängigkeit aufgezeigt, sagte Gabriel.

Mehr Basisförderung für Frauenberatungsstellen

„Das Ziel ist, praktische Tools an die Frau zu bringen, Entscheidungs- und Veränderungsmöglichkeiten aufzuzeigen, um Abhängigkeiten und in weiterer Folge Armut zu verhindern. Im heurigen Jahr wird mehr psychosoziale und juristische Beratung angeboten. Die Basisförderung für die Frauenberatungsstellen wurde wegen des Interesses an Frauenpower 4.0 erhöht – von 390.000 Euro auf knapp 418.000 Euro“, so Gabriel.

FPÖ-Frauensprecherin Elisabeth Dieringer-Granza sagte am Donnerstag in einer Aussendung, die Problembereiche der Kärntner Frauen im ländlichen Bereich seien bekannt und müssten angegangen werden. Sie verwies auf freiheitliche Anträge im Kärntner Landtag von „leistbarer Mobilität“ bis hin zur „leistbaren und flexiblen Kinderbetreuung“ oder die „Wahlfreiheit der Frau in der Kinderbetreuung“. Die hohen Kosten von 418.000 Euro sollten besser in konkrete Maßnahmen investiert werden, so Dieringer-Granza.