Jeder der 1.400 Geladenen wurde von den Mitgliedern der Landesregierung mit Handschlag begrüßt, das dauerte rund eineinhalb Stunden. Eröffnet wurde der Abend mit bekannten Operetten- und Schlagermelodien, interpretiert von Musikerinnen und Musikern der Gustav-Mahler-Privatuniversität und den Kärntner Musikschulen.
Zeitzeugen kamen in Film zu Wort
In einem Film wurden danach die wichtigsten Ereignisse der letzten 100 Jahre von der Volksabstimmung über den Zweiten Weltkrieg bis heute in Erinnerung gerufen. Darin kamen auch mehrere Zeitzeugen zu Wort, unter ihnen auch die heute 91 Jahre alte Helga Emperger, die in berührenden Worten schilderte, wie sie sich 1944 von ihrer Mutter verabschieden musste. Diese wurde als Widerstandskämpferin hingerichtet.
„Auseinandersetzung mit Geschichte“
Angesichts dessen sei das Motto „Nie wieder Krieg“ wohl eines der wichtigsten, das man sich vor Augen halten müsse, sagte Landeshauptmann Kaiser in seiner Rede, gerade im heurigen Jubiläumsjahr von 100 Jahren Volksabstimmung 1920: „Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte ist nie einfach, aber sie ist unausweichlich und immer notwendig. Eine Zeitreise und daraus entwickelte Perspektiven zeugen aber auch von Selbstbewusstsein und Gestaltungswillen.“ Vor allem dahingehend, dass man sich darüber klar werden müsse, in welche Richtung sich das Land weiter entwickeln solle.
Standortmarketing für ländlichen Raum
Für Landesrat Martin Gruber (ÖVP) ist es wichtig, dass das neue Standortmarketing besonders auch für den ländlichen Raum gilt. Man müsse dies auf die Regionen und Gemeinden herunterbrechen und klare Handlungsanleitungen ausarbeiten. Diese hinterlegt mit den nötigen finanziellen Ressourcen, damit sich nicht nur der Zentralraum, sondern ganz Kärnten weiterentwickeln könne.