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Chronik

Vogelzählung: Erste Bilanz positiv

Um die Zahl der Wintervögel ist es zumindest in Kärnten nicht schlecht bestellt. Eine erste Hochrechnung zur jährlichen Wintervögelzählung der Naturschutzorganisation „Birdlife“ zeigte, dass die Zahl der Tiere zunahm. Insgesamt wurden 19.490 gezählt.

Rund 700 Kärntnerinnen und Kärntner beteiligten sich an Österreichs größter Wintervogelzählung. Und die Zahl könnte noch steigen, sagte Andreas Kleewein von der Naturschutzorganisation Birdlife. Denn noch bis 13. Jänner könne Meldungen eingesendet werden. Vergangenes Jahr waren es knapp über 1.000 Teilnehmer.

Ein Haussperling im Winter
Hannah Assil / BirdLife Österreich
Wieder die Nummer Eins: der Haussperling

Mehr Vogelarten beobachtet

Auch heuer war das Interesse wieder groß und das Ergebnis erfreulich, sagte Kleewein. „Insgesamt darf man sagen, das bisher sehr viele Vögel gezählt worden sind, nämlich 19.490. Voriges Jahr waren es 24.000, wir haben also noch etwas Luft nach oben. Während 2019 nur 32 Vögel pro Garten beobachtet werden konnten, waren es heuer mehr, nämlich 35.“

Kleewein erklärt sich das Ergebnis mit den guten Witterungsbedingungen. Der Boden war gefroren, die Futterstellen daher gut besucht. Bei milden Wintern kommen weniger Vögel in die Gärten zum Fressen und können dadurch nicht gezählt werden.

Das Ranking der Vogelarten bliebt im Vergleich zum Vorjahr beinahe unverändert. Am häufigsten wurde, wie im Vorjahr, der Haussperling gesichtet, gefolgt vom Feldsperling und der Kohlmeise. „Am vierten und fünften Platz folgen Buchfink und Amsel. Im letzten Jahr waren die Amsel auf Platz vier und der Buchfink auf Platz sechs.“

Grünfink
Birdlife Lisa Lugerbauer
Trichomnaden gefährden den Grünfink

Sorgenkind bleibt der Grünfink

Besonders erfreulich sei, dass die Zahl der Bergfinken und Gimpel stark zugenommen hat, sagte Kleewein. „Einziges Sorgenkind bleibt der Grünfink, hier gibt es weiter Rückgänge. Grund dürften die Trichomonaden sein, ein Parasit, der dem Grünfink doch mehr schadet, als wir es vermutet haben.“

Kohlmeise
Birdlife Hannah Assil
Wie im Vorjahr: Platz drei für die Kohlmeise

Naturnahe Gärten helfen den Singvögeln

54 Vogelarten sind bisher als Meldungen eingegangen. Leermeldung gab es zwar keine, sagte Kleewein, aber bei gewissen Vogelarten sei zu bemerken, dass es weniger geworden sei.

„Somit darf man doch noch ein wenig warnen und raten, die Gärten naturnah zu gestalten und Hecken und Sträucher zu belassen und nicht jeden Fleck im Garten sauberst aufzuräumen, denn auch das kann ein Grund für den Rückgang bei einzelnen Singvogelarten sein.“ Die Wintervogelzählung wird von Birdlife bereits zum 11. Mal organisiert.