ARA-Notarzthubschrauber in der Luft bei Einsatz mit Rettungswinde
ARA/Haefner
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Chronik

Immer mehr Bergungen mit Rettungswinde

Die ARA Flugrettung hat von ihrem Stützpunkt in Fresach aus im vorigen Jahr 943 Einsätze geflogen. Besonders zugenommen haben die Einsätze mit der Rettungswinde. Sie ist fix am Notarzthubschrauber montiert und kommt zum Einsatz, wenn es direkt am Unfallort keine Landemöglichkeit gibt.

Vom Stützpunkt in Fresach aus wurden 2019 66 Windeneinsätze geflogen. Für den Anstieg an Windenbergungen macht der Geschäftsführer der ARA Flugrettung, Thomas Jank, zwei Entwicklungen verantwortlich: Einerseits die Freizeitaktivitäten im alpinen Gelände in den letzten Jahren, die stark zugenommen haben. Andererseits werde die Flugrettung immer öfter angefordert, wenn es am Unfallort keine Landemöglichkeit gibt und Patienten so mit der Winde rasch versorgt werden können.

Beim nachtflugtauglichen Notarzthubschrauber H 145, der für die ARA Flugrettung im Einsatz ist, handelt es sich um eine fliegende Intensivstation. Aufgrund der enormen Platzkapazitäten wird er speziell in Kärnten auch immer öfter für Intensiv- und Inkubatortransporte, also wenn Babys im Brutkasten ins Krankenhaus gebracht werden müssen, angefordert.

1.332 Einsätze für Christophorus 11

Die Flugrettung des ÖAMTC hob im Jahr 2019 zu 18.921 Einsätzen ab und damit so oft wie nie zuvor innerhalb eines Jahres. Vom Stützpunkt Klagenfurt aus gab es 1.332 Flüge im Vergleich zu 1.253 im Jahr davor. Einsatzursache Nummer 1 waren mit 55 Prozent einmal mehr internistische und neurologische Notfälle. 20 Prozent der Einsätze galten Unfällen die sich bei der Arbeit, in der Freizeit oder im häuslichen Umfeld ereignet haben und knapp sechs Prozent der Einsätze wurden nach Freizeitunfällen im alpinen Bereich geflogen. Ebenfalls rund sechs Prozent der Flüge waren aufgrund eines Verkehrsunfalls notwendig. „Häufig erwies sich auch die Landung unmittelbar am Notfallort durch die Geländesituation als schwierig oder gar unmöglich“, so Geschäftsführer Reinhard Kraxner. „47 verletzte Personen mussten 2019 daher mittels Taubergung gerettet werden.“

ÖAMTC Notarzthubschrauber Christophorus11 in der Luft
ÖAMTC
Christophorus11 in der Luft

Eine detaillierte Auswertung rettungsdienstspezifischer Daten zeigte, dass es in den Abendstunden rund um 21.00 Uhr zu einer Einsatzspitze kommt. „Für die ÖAMTC-Flugrettung war es daher der nächste logische Schritt, länger in der Luft zu bleiben“, erklärte Kraxner. Bereits im Mai 2018 wurde daher die Einsatzzeit des ÖAMTC-Notarzthubschraubers C11 bis 21.30 Uhr ausgeweitet.