Die Kärntner Gebietskrankenkasse als Institution ist mit Beginn des neuen Jahres Geschichte. Sie wird gemeinsam mit den anderen Krankenkassen der Bundesländer in die Österreichische Gesundheitskasse zusammengeführt. Das alte GKK-Logo ist bereits vom Gebäude entfernt, demnächst wird das neue angebracht. In Kärnten kostet die Umstellung 400.000 Euro, für die Versicherten ändert sich nichts.
„Nachteile gibt es nicht, es gibt im Wesentlichen Verbesserungen. Das Gesamtvolumen österreichweit liegt bei 15,3 Millionen Euro. Beispielsweise gibt es Verbesserungen im Bereich der Heilbehelfe und Hilfsmittel“, so der Direktor der Kärntner Gebietskrankenkasse Johann Lintner. Hier erhält man ab sofort mehr als das Doppelte rückvergütet als bisher. Und in begründeten Fällen wird Krankengeld künftig eineinhalb Jahre ausbezahlt.
Ärztlicher Bereitschaftsdienst verkürzt
Eine weitere Änderung ist, dass neue E-Cards ab sofort nur noch mit Foto ausgegeben werden, um Missbrauch vorzubeugen. Ausgenommen sind Kinder bis 14 Jahre, Senioren ab 70 und Pflegegeldbezieher ab der Stufe vier.
Der ärztliche Bereitschaftsdienst am Wochenende wird verkürzt. Statt von sieben bis 19.00 Uhr machen die Ärzte von acht bis 18.00 Uhr Dienst. Ab sofort ist der Dienst freiwillig, aber etwa doppelt so hoch bezahlt wie bisher.
Pflegekarenz und Hacklerpension
Eine Erleichterung für Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen bringt der Rechtsanspruch auf Pflegekarenz. In Betrieben mit mehr als fünf Arbeitnehmern stehen Mitarbeitern, die nahe Angehörige pflegen, bis zu zwei Wochen Karenz zu.
Verbesserungen bringt das neue Jahr auch für künftige Pensionisten. Die Hacklerpension wird wieder eingeführt, jeder der 45 Versicherungsjahre hat, kann mit 62 Jahren abschlagsfrei in Pension gehen.
Fachkräfte aus Kroatien
Sieben Jahren nach ihrem EU-Beitritt erhalten die Kroaten vollen Zugang zum heimischen Arbeitsmarkt. Schon jetzt sind 2.500 Kroatinnen und Kroaten beschäftigt, im Tourismus, im Bau- und Baunebengewerbe. Ab erstem Juli benötigen sie keine Beschäftigungsbewilligungen mehr. „Wir brauchen ganz dringend Fachkräfte in Kärnten. In unseren Tourismusbetrieben, aber auch Industrie und Handwerk. Facharbeiter sind immer herzlich willkommen“, so Carmen Durchschlag vom AMS Kärnten.
Plastiksackerl-Verbot und Herbstferien
Im Handel gilt ab Jahresbeginn das Plastiksackerl-Verbot, Restbestände dürfen noch abverkauft werden. Kompostierbare Säcke für Obst und Gemüse bleiben erlaubt.
In den Schulen gibt es im kommenden Jahr zwischen dem 26. Oktober und dem Allerseelentag am 2. November erstmals österreichweit einheitliche Herbstferien. Dafür fallen die freien Dienstage nach Ostern und Pfingsten weg und ein Teil der schulautonomen Tage.
Neuer Bischof und 100-Jahre Volksabstimmung
Am 2. Februar wird im Klagenfurter Dom Josef Marketz offiziell zum 66. Bischof der Diözese Gurk-Klagenfurt geweiht. Und unter dem Titel „CARINTHIja“ wird mit einer mobilen Landesausstellung und zahlreichen Kulturprojekten und Veranstaltungen das 100-Jahr-Jubiläum der Kärntner Volksabstimmung gefeiert.