Streamingdienste, Mediatheken der Fernsehsender, YouTube – Fernsehen on Demand wird auch in Hotelzimmern genutzt und vom Gast erwartet. Martin Zandonella, in der Wirtschaftskammer zuständig für die Sparte Kommunikation: „Ein Bett ohne Frühstück kann man verkaufen, ein Bett ohne WLAN kann man nicht mehr verkaufen.“
Saugen zu viele Gäste zu große Mengen aus dem WLAN-Netz eines Hotels, wird es eng bei der Übertragungsgeschwindigkeit, so Zandonella: „Wenn ich zu Hause 4k-Videos sehe und im Hotel funktioniert das nur mit schlechterer Qualität, ist die Begeisterung des Gastes eher gering.“
„Antennentechnologie wesentlich verbessert“
Vor allem jene Betriebe, die beim WLAN improvisierten, bekommen zunehmend Probleme durch streamende Gäste. Vor allem die Accesspoints und deren Verbindung machen es aus: „Das setzt voraus, dass jeder der Accesspoints mit einem Kabel verbunden ist. Wurde das vor zehn Jahren ordentlich gemacht, kann man das noch weitere zehn, 15 Jahre verwenden.“ Alle fünf Jahre sollten die Accesspoints ausgetauscht werden: „Weil sich die Antennentechnologie wesentlich verbessert hat. Mit der gleichen Abstrahlleistung kann man die Benutzer im Haus besser versorgen.“
Ohne Glasfasernetz geht nichts
Abgelegene Betriebe hätten gar nicht die Möglichkeit, an gute Datenraten zu kommen. Es gibt für Kärnten zwar eine Breitbandinitiative, damit das Glasfasernetz dichter wird. Doch es ist noch lange nicht überall angekommen. Schon bei einem Kilometer Entfernung muss man über Kupferkabel mit starken Geschwindigkeitsverlusten rechnen: „Es gibt Hochrechnungen, von denen wir wissen, dass wir mit 200 bis 300 Megabit pro Sekunde, mit denen heute größere Betriebe arbeiten, in den nächsten Jahren nicht auskommen. Wir reden schon von Gigabitnetzen“, so Zandonella.
Die Wirtschaftskammer führt derzeit eine Umfrage bei allen Kärntner Betrieben durch, wie zufrieden sie mit ihrer Anbindung sind. Das Ergebnis soll im Jänner vorliegen.