Pyramidenkogel-Turm am Wörthersee
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Chronik

Lift am Pyramidenkogel steckt wieder

Der Lift am Pyramidenkogel steht erneut still. Mitte November ist der Aufzug ohne Gäste bei geöffneter Türe mehrere Stockwerke nach oben gefahren. Seitdem steckt die Kabine fest. Herstellerfirma und Betreiber arbeiten daran, die Ursache für den Defekt zu finden.

Die Gemeinde rechnet mit einem Ausfall über die gesamten Wintermonate. Wer also über die Feiertage das Winterpanorama am Aussichtsturm des Pyramidenkogels genießen will, muss dafür mehr als 400 Stufen zu Fuß überwinden. Die Liftanlage ist damit zum wiederholten Mal und schon seit mehreren Wochen außer Betrieb. Der Lift bleibt vermutlich über die Wintermonate gesperrt.

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Der festsitzenden Lift am Aussichtsturm am Pyramidenkogel
ORF/Natmessnig
Der Pyramidenkogel-Lift ist weiter außer Betrieb
Pyramidenkogel Lift Eingang bei Aussichtsplattform
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Der Pyramidenkogel-Lift ist weiter außer Betrieb
Pyramidenkogel Lift Eingang bei Aussichtsplattform
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Der Pyramidenkogel-Lift ist weiter außer Betrieb
Pyramidenkogel Lift Eingang bei Aussichtsplattform
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Der Pyramidenkogel-Lift ist weiter außer Betrieb

Lift fuhr „ohne Fahrsignalbefehl“ los

„Am 15. November haben zwei Besucher auf der Etage 10 den Aufzug gerufen und als sie dann einsteigen wollten, ist der Lift ohne Fahrbefehl nach oben gefahren. Der Aufzug hat sich dann so lange unkontrolliert nach oben bewegt, bis das Gegengewicht am Puffer aufgesessen ist“, so Karl Dovjak der Bürgermeister von Keutschach, der auch Betriebsleiter am Pyramidenkogel ist.

Gefahr für die Passagiere habe keine nicht bestanden, diese hätten – wäre es nötig geworden – außerdem leicht aus dem Aufzug befreit werden können. „Aber wir lassen uns deswegen Zeit, weil wir sicher gehen wollen, dass die Anlage 100-prozentig sicher und betriebsbereit ist, wenn wir sie wieder für den Besucherverkehr öffnen.“

Fahrerkabine steckt in 72 Meter Höhe

Nun steckt die Fahrerkabine am höchsten Punkt der Liftanlage 72 Meter über dem Boden fest und kann nicht so einfach repariert werden. „Laut Sachverständigen ist es notwendig, dass die Aufzugsanlage aus der Fangvorrichtung zu befreien ist und die Bremsbeläge erneuert werden. Im Rahmen dieser Ursachenanalyse wird es sicher einige Zeit dauern, bis der Lift wieder in Betrieb genommen werden kann“, so Dovjak. Er rechnet mit einem Ausfall über den gesamten Winter.

„Es muss zuvor geklärt werden, was die Ursache sein kann. Es sind auch sicherheitstechnische Momente während den Arbeiten zu berücksichtigen. Wenn das geklärt ist, kann der Lift aus der Fangvorrichtung entfernt werden“, so Dovjak.

Nicht der erste Zwischenfall

Es ist nicht die erste Störung der Liftanlage am Leuchtturm, für die Gemeinde dadurch erklärbar, „dass diese Aufzugsanlage am Pyramidenkogel eine weltweit einzigartige Sonderanlage ist. Das heißt, diesen Lift gibt es kein zweites Mal. Es handelt sich um einen Panoramalift, der 365 Tage im Jahr der Witterung ausgeliefert ist. Es gibt bis dato auch keine entsprechende Einhausung, deshalb kommt es immer wieder zu Störungen. Was man auch nicht vergessen darf ist, dass wir eine hohe Besucheranzahl haben“, sagt Dovjak.

Einhausung nicht fertiggestellt

Eine Einhausung der Anlage hätte heuer fertiggestellt werden sollen, dann kam allerdings der Störfall dazwischen. „Wenn der Vorfall nicht passiert wäre, dann hätten wir den Lift gegen Schnee und starke Regenfälle entsprechend geschützt. Dovjak rechnet mit einem Ausfall über den gesamten Winter. Es war leider nicht möglich, diese Arbeiten zu vollenden“. Dovjak hofft, dass die Liftanlage ab dem Frühling wieder funktioniert. Wegen der Störung wurde der Eintritt für die Besucher um 20 Prozent reduziert.