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Chronik

Kirche unterstützt Tierschutzvolksbegehren

Die Kärntner Kirchen unterstützen das österreichweite Tierschutzvolksbegehren. Das Thema sei den christlichen Kirchen auf den Leib geschneidert, hieß es am Donnerstag. Das Volksbegehren kann online oder in jedem Gemeindeamt unterzeichnet werden.

Es gehe um eine tiergerechte und zukunftsfähige Landwirtschaft ohne Qualzucht, mit einem Minimum an Tiertransporten und mehr Transparenz für die Konsumenten, so die Initiatoren des österreichweiten Tierschutzvolksbegehren. Man brauche eine Kennzeichnungspflicht in der Gastronomie und in öffentlichen Küchen. So würden jährlich rund 600 Millionen Eier aus Käfighaltung in der Gastronomie verarbeitet, im Handel seien solche Eier hingegen schon lange verboten.

„Alle Geschöpfe geschwisterlich verbunden“

Unterstützung bekommen die Initiatoren des Tierschutzvolksbegehrens in Kärnten nicht nur vom Tierschutzkompetenzzentrum, sondern auch von der katholischen und der evangelischen Kirche. Domprobst Engelbert Guggenberger und Superintendent Manfred Sauer sagten am Donnerstag gegenüber Medien, dass das Thema Tierschutz den christlichen Kirchen auf den Leib geschneidert sei.

Alle Geschöpfe seien geschwisterlich verbunden, das habe bereits Franz von Assisi gelehrt, so Guggenberger. Wie man oft aus wirtschaftlichen und industriellen Gründen mit Tieren umgehe, sei ein Skandal, sagte Sauer. Er glaube zudem, dass viele Bauern das Tierschutzvolksbegehren unterstützen würden, weil auf vielen Bauernhöfen gebe es noch eine Beziehung zwischen Mensch und Tier.

60.000 Unterstützungserklärungen wurden österreichweit für das Tierschutzvolksbegehren sei Mai gesammelt, unterschreiben kann man auf allen Gemeindeämtern oder online mit Handysignatur.