Am frühen Vormittag brachen die Wölfe vom Klagenfurter Flughafen aus in die italienische Hauptstadt auf. Beim letzten Aufeinandertreffen mit den Giallorossi der AS Roma am 3. Oktober in Graz konnte Michael Liendl einen Punkt für die Lavanttaler festhalten. Dem WAC-Spielmacher ist sein Treffer noch in bester Erinnerung: „Es wäre mir zwar lieber gewesen, wir hätten das Spiel gewonnen, aber es war trotzdem ein gutes Spiel.“
Auch wenn der WAC keine Chance mehr auf das Sechzehntelfinale hat, man will sich gebührend von der europäischen Bühne verabschieden, so Trainer Mohamed Sahli: „Ich habe oft gehört, dass es um nichts geht, aber das stimmt nicht. Wir spielen nicht jede Woche gegen eine europäische Top-Mannschaft. Gegen AS Rom zu spielen freut uns riesig und wir werden alle Kräfte mobilisieren, um zu punkten. Wir präsentieren Österreich.“
Im Wölfe-Duell kann der WAC auch auf den Zwölften Mann zählen. Rund 600 Fans begleiten die Lavanttaler in die ewige Stadt, so Kapitän Michael Sollbauer: „Es ist schön zu sehen, dass viele die Reise mitmachen und sich extra zwei, drei Tage frei nehmen, um uns zu unterstützen. Viele Familien fliegen nach und auch meine Familie ist unterwegs. Es ist schön, dass sie in eine europäische Stadt reisen kann, um ein Spiel zu sehen. Das ist für alle ein Highlight.“
Sondersendung
Wie es dem WAC in Rom ergeht, hören Sie am Donnerstag ab 20.04 Uhr in einer Radio Kärnten Sondersendung – mehr dazu in der Radiothek.
AS Roma setzt auf Stürmerduo Dzeko/Ünder
Ein Punkt gegen den WAC genügt der AS Roma, um den Aufstieg in der Europa League zu schaffen, doch Trainer Paulo Fonseca strebt mit dem Stürmerduo Edin Dzeko/Cengiz Ünder einen klaren Sieg an. „Ich denke daran, gegen WAC vier, oder fünf neue Spieler einzusetzen. Wir stehen vor einem entscheidenden Match auf unserem Weg in der Europa League“, betonte Fonseca bei der Pressekonferenz vor dem Spiel.
Nach dem 0:0 im letzten Meisterschaftsspiel gegen Tabellenführer Inter Mailand am Freitag ist Fonseca bezüglich des Weiterkommens optimistisch. „Wir haben ein gutes Match gegen Inter bestritten, und gegen Wolfsberg müssen wir diese Leistungen bestätigen, denn es handelt sich um ein wichtiges Spiel“, sagte der Trainer, der am Mittwoch sein sechsmonatiges Jubiläum feierte. „Es ist noch keine Zeit, um Bilanzen zu ziehen, die man erst am Ende der Saison macht. Ich bin jedenfalls zufrieden. Die Mannschaft ist seit Meisterschaftsbeginn gewachsen und wir erleben eine gute Phase. Es waren bisher sechs positive Monate“, meinte der 46-jährige Coach.
„Italienischer Fußball ist kompliziert“
Mittelfeldspieler Diego Perrotti zeigte sich zuversichtlich, dass die Italiener sogar die Europa League gewinnen könnten. „Ich vertraue meinen Kollegen, der Mannschaft und dem Coach. Wir können den Sieg schaffen. Natürlich haben wir die Konkurrenz starker Klubs aus der Champions League, doch wir konzentrieren uns jetzt ausschließlich auf das Match gegen Wolfsberg“, sagte Perrotti.
Bei der Pressekonferenz in Rom wurde Fonseca zur Entlassung von Napoli-Cheftrainer Carlo Ancelotti befragt. „Der italienische Fußball ist kompliziert. Es ist immer traurig, wenn ein Kollege gehen muss. Ich bin ein großer Fan Ancelottis, der ein wunderbarer Coach ist“, gab Fonseca zu Protokoll.