Entlang der Tauernstrecke gingen mehrere Muren und Lawinen ab, auch umgestürzte Bäume blockieren die Geleise. „Es wäre unverantwortbar, Züge fahren zu lassen“, so Rosanna Zernatto-Peschl von den ÖBB. Die nassen Hänge entlang der Strecke machen eine Wiederaufnahme des Bahnverkehrs derzeit unmöglich. Aus Sicherheitsgründen können derzeit auch keine Mitarbeiter zur Strecke, da die Gefahr von erneuten Murenabgängen zu hoch ist.
Für Züge sind auf der Tauernstrecke zwischen Spittal-Millstättersee und Schwarzach-St. Veit derzeit keine Fahrten möglich. Für Fernverkehrszüge ist ein Schienenersatzverkehr zwischen Spittal/Millstättersee – Bischofshofen mit Bussen auf der Tauernautobahn eingerichtet. Die Dauer der Sperre wird voraussichtlich bis Ende der Woche andauern. Laut ÖBB ist auch die Strecke zwischen Spittal und Mallnitz unpassierbar. Hier gibt es auch keinen Schienenersatzverkehr, weil die Straße gesperrt ist.
230 Passagiere übernachteten in Hotels
Auch die Tauernschleuse zwischen Mallnitz und Böckstein auf Salzburger Seite bleibt zu. Jene 230 vorwiegend Kärntner Passagiere eines Eurocity-Zuges, der am Sonntagabend auf der Tauernbahnstrecke wegen einer Lawine gestrandet sind, verbrachten die Nacht in fünf Hotels in Bad Hofgastein, mehr dazu in Über 200 Kärntner sitzen in Salzburg fest. Mittlerweile wurden sie mit einem Sonderzug nach Bischofshofen gebracht, von wo sie weiter mit Bussen nach Kärnten gebracht wurden.
Am Mittwoch um 9.00 Uhr trifft sich ein Krisenstab der ÖBB um die Lage neu zu beurteilen.