Chronik

Veit Berg mit 85 gestorben

Der Sohn des Künstlers Werner Berg, Veit, ist am Freitag nach schwerer Krankheit mit 85 Jahren gestorben. Veit war das dritte von fünf Kindern und der einzige Sohn. Veit Berg lebte auf dem Rutarhof, den sein Vater gekauft hatte und lebte, ganz nach seinen Wünschen, ein Leben als Landwirt.

Veit Berg war neben vier Mädchen der einzige Sohn des Südkärntner Malers. Er übernahm den Rutarhof von seinen Eltern und führte ihn, bis er ihn seiner Tochter übergab. Der Rutarhof und der Aus- und Weitblick hoch über dem Jauntal war der Lebensmittelpunkt von Veit Berg, wie er ORF-Redakteurin Waltraud Jäger im Jahr 2010 in einem Interview teilhaben ließ. Sie war bei ihm auf dem Rutarhof zu Gast.

Motive für den Vater

Vom Hof sieht man das Rosental, den Drau-Stausee, den Hochobir und die Kette der Karawanken von der Petzen bis zum Mittagskogel. All das war dem Vater Motiv, die Menschen und die Landschaft: „Für mich war das faszinierend, der Vater beim Malen und seine Bilder. Ich habe erst nach dem Krieg slowenisch gelernt, auch ich bin von den Menschen hier fasziniert und ihnen freundschaftlich verbunden.“

Veit Berg studierte einige Semester, doch seine große Liebe für den Hof machte aus ihm einen begeisterten Landwirt und Imker. Dass immer wieder Leute den Rutarhof auf- und die Spuren von Werner Berg suchten, war für ihn „schön“ aber auch „lästig" und beschwerlich“, wenn die Leute neugierig waren.

„Wollte immer Bauer werden“

Mit den vielen Begegnungen ist aber auch ein aufmerksamer Blick in die Welt geblieben. Den wollte Veit Berg auch seiner Tochter weitergeben: „Einerseits die Liebe zur Landwirtschaft und zum Rutarhof, die sie hat, sie ist Landwirtschaftslehrerin. Auf der anderen Seite auch die Hochachtung vor der Kunst meines Vaters und dass sie alles tut, um sie zu bewahren.“ Für ihn war der Hof Heimat seit jeher. Er sei hier geboren und aufgewachsen, wollte trotz Gymnasium eigentlich nur Bauer werden.

Mit großem Dank erinnert man sich auch im Werner Berg Museum, denn Veit Berg schenkte seinen Anteil am künstlerischen Nachlass des Vaters schon frühzeitig der Stiftung und somit dem Bleiburger Museum.

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