Aus Liebe zum scharfen Essen züchtet Christian Franz Klary vulgo „ChiliFraunz“ seit vier Jahren Chilipflanzen jeglicher Art und Schärfe. Die scharfen Schoten, die aus Süd- und Mittelamerika stammen, gedeihen auch im Lavanttal in mehreren Gewächshäusern.
„Carolina Reaper“ – nur etwas für gute Magennerven
Klary über seine Chilis: "Auf dieser Seite haben wir den Sweet Cayenne, das ist eine Chili ohne nennenswerten Schärfegrad. Auf der anderen Seite die Carolina Reaper mit einem aktuellen Rekordhalterwert zwischen 2,0 und 2,5 Millionen Scoville auf der Scoville-Skala. So wird der Schärfegrad gemessen. Man sollte also schön vorsichtig sein, wenn man sie frisch verzehrt.“
Die frischen, handgepflückten Chilis werden im eigenen Betrieb in Wolfsberg noch am gleichen Tag verarbeitet. Die Chilis werden alle fein geschnitten, dann kommen sie über Nacht in eine Salzlake, so Klary: „Das hat den Vorteil, dass sie im Apfelessig schön knackig bleiben. Dort werden sie mit ein paar Gewürzen eingelegt, mit Senf und Pfefferkörnern“.
Dem Geschmack sind keine Grenzen gesetzt
Neben eingelegten Chilis gibt es Saucen, Gelees, Marmeladen und Gewürze. Die Rohstoffe für die Spezialitäten kommen fast ausschließlich von regionalen Produzenten. Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker werden nicht verwendet.
ChiliFraunz – von mild bis wild im Lavanttal
Seit rund zehn Jahren beschäftigt sich Christian Franz Klary in Wolfsberg mit Chili-Raritäten aus aller Welt knallrot.
„Schön scharf kann jeder – ich möchte den Menschen vermitteln, dass sich auch mit wenig Schärfe ein guter Geschmack erzielen lässt. Es kommt auf die Chilisorten an, deshalb wechsle ich immer sehr viel im Anbau."
Kooperation mit Bauern aus der Region
Klary arbeitet auch mit etlichen Bauern aus der Region zusammen, die ihre Produkte mit seinen Chilis veredeln. Stefan Dohr ist Destillateur und Landwirt: „Wir haben es versucht und es ist bei der Kundschaft gut angekommen. Mittlerweile produzieren wir fünf verschiedene Chili-Liköre, drei Gins mit feiner Chilinote. Auf der Jausenseite gibt es Chili-Speck, luftgetrocknet, und Chili-Lammwürste.“
Delikatessen von „wild bis mild“
Hannes Haßler ist Kübrisbauer: „Wir haben Kürbiskernöl, das wir seit ungefähr einem Jahr produzieren und dann hat es sich so ergeben, dass wir über den Chilifraunz unser Öl vermarkten können. So sind wir auch auf die Idee gekommen, ein Kürbiskern-Öl mit einer dezenter Chilinote zu versetzen.“
Die Chili-Delikatessen werden – von wild bis mild – mittlerweile auch gerne als Mitbringsel erworben.