Landesgericht Klgaenfurt von außen
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Gericht

Falschgeld im Darknet bestellt: Haft

Am Landesgericht Klagenfurt hat sich am Dienstag ein 20 Jahre alter Arbeiter aus dem Bezirk Wolfsberg wegen mehrerer Delikte verantworten müssen. Er gestand unter anderem, Falschgeld aus dem Darknet bestellt zu haben. Auch Waffen wurden bei ihm gefunden. Der Mann bekam ein Jahr Haft, vier Monate davon unbedingt.

Der 20-Jährige ist kein unbeschriebenes Blatt. Schon einmal musste er sich vor einem Richter verantworten, außerdem wurde gegen den Wolfsberger vor zwei Jahren ein Waffenverbot ausgesprochen. Als der Mann aber im Februar beim Versuch, mit Falschgeld in einer Trafik zu zahlen, aufflog, wurden bei einer Hausdurchsuchung erneut Waffen gefunden. Schlagringe, ein Teleskopschlagstock, Wurfsterne, Spring- und Fallmesser, ein Jagdmesser, mehrere CO2-Waffen und auch Suchtmittel wurden sichergestellt.

„Bei Falschgeld hört sich der Spaß auf“

Bei den Einvernahmen gab der Mann zu, Cannabis an zwei 17-jährige Abnehmer verkauft zu haben. Das Falschgeld habe er sich im Darknet bestellt, gekommen ist der Brief mit den Blüten aus dem Ausland, gab der Angeklagte an. Sieben Stück 50 Euroscheine kosteten 70 Euro.

Richter Alfred Pasterk gab dem jungen Mann deutlich zu verstehen, dass vor allem bei Falschgeld der Spaß aufhöre. Daher könne auch die Strafe nicht nur bedingt ausgesprochen werden. Von den zwölf Monaten Haft sind vier Monate unbedingt. Weil der 20-Jährige aber einen fixen Arbeitsplatz und eine Bewährungshelferin hat, dürften die Chancen auf eine Fußfessel gut stehen, so der Richter. Sowohl der Angeklagte als auch Staatsanwalt Helmut Jaming verzichteten auf Rechtsmittel.