Fotografie ist weit mehr als nur ein Schnappschuss. Das zeigen die Werke von Ernst Peter Prokop, gerade erst 80 Jahre alt geworden und unermüdlich dabei, mit seiner Kamera Kunstvolles zu gestalten. In seiner jüngsten Serie suchte sich der Doyen der Kärntner Fotografie das Thema Baum aus. Einfach abzudrücken gilt nicht, mit Lichtmalerei macht er die Objekte der Begierde für den Fotoapparat sichtbar. Er belichtet minutenlang, bis das Bild seinen Vorstellungen entspricht.
Die Produkte dieser Arbeit sind in der Klagenfurter Galerie Magnet im Palais Fugger zu sehen. Für Prokop sei es faszinierend, Natur zu fotografieren, insbesondere Bäume. „Faszinierend ist für mich dabei, dass man Bäume mit Ausschnitten darstellen kann. Man muss gar nicht den ganzen Baum aufnehmen, es reicht eigentlich nur die Wurzeln oder den Baumstamm zu fotografieren.“
Christian Brandstätter hingegen verschrieb sich voll und ganz der Architekturfotografie. Vor drei Jahren kündigte er seinen Posten als Personalchef eines Kärntner Geldinstitutes, um sich ganz seiner Leidenschaft widmen zu können. Im Raum für Fotografie in Klagenfurt zeigt er ein Projekt, das in der Schweizer Bergwelt entstand.
Fotografie als Kunst
Fotografie hat in Österreich noch nicht den Stellenwert wie anderswo in Europa, aber es wird daran gearbeitet.
Den roten Turm, la tor cotschna, ein multifunktionaler Konzert, Tanz und Veranstaltungsraum nahe St. Moritz, besuchte Brandstätter siebenmal, um Bilder zu machen. Architekturfotografie gilt als sehr schwierig. „Weil es schwierig ist, den Charakter eines Gebäudes darzustellen.“ Aber auch das Technische sei eine Herausforderung, so Brandstätter.