Stratznigs Akkordeon ist immer mit dabei, auch auf der 8.000 Kilometer-Expedition durch Südamerika: „Das Akkordeon hat ganz viele Türen und ganz viele Herzen geöffnet, denn mit einem Instrument zu reisen ist anders, als wenn man als Tourist unterwegs ist.“
Oft reiste Stratznig so wie die Einheimischen, etwa auf einer voll besetzten Draisine. Immer südwärts durch einen halben Kontinent. Der 35-Jährige wollte sechs Monate lang tief in die Musik der Länder eintauchen. Wie bei Professor Romero, einem Meister des Akkordeons: „Das Akkordeon wurde von europäischen Auswanderern mitgenommen und hat sich in Südamerika in jedem Land in der Volksmusik integriert. In jedem Land gibt es das in einer anderen Form.“
Unis und Schulen besucht
Er war in Universitäten und Schulen, manche Freundschaften entstanden auf der Straße. Außerdem wurde der Kärntner zu vielen Konzerten eingeladen: „Ich habe schon vorher bei meinem Spanischkurs in Wien eine kurze Präsentation auf Spanisch geschrieben, wer ich bin, was ich mache und was ich möchte. Das habe ich verschickt und manchmal kam eine Antwort zurück.“ Bis ins Fernsehen von Ecuador schaffte es Stratznig.
Mit dem Akkordeon durch Südamerika
Der Kärntner Musiker und Akkordeonlehrer Daniel Stratznig ist ein halbes Jahr durch Südamerika gereist, um zu sehen, wie man von Kolumbien bis Chile Akkordeon spielt.
Stücke aus jedem Land mitgebracht
Aus jedem der acht Länder brachte er zumindest ein Musikstück mit: „Peru ist bekannt für die Walzer, sie klingen etwas anders als bei uns.“ Walzer, Samba, Tango oder Volksmusik. Stratznig will ein Gemeinschaftskonzert mit acht Musikern organisieren, die er in Südamerika kennengelernt hatte, dafür sucht er noch Sponsoren: „Sie haben sich gefreut, dass sich jemand für ihre Kultur interessiert hat.“ Manchmal ging es auch einfach nur um Lautstärke und südländische Lebensfreude.
Über seine Reisen hält Stratznig auch musikalische Vorträge, der nächste findet am Freitag, dem 29.11. um 19.00 Uhr im Rathaussaal St. Paul im Lavanttal statt.