Villacher Hauptplatz im Sommer
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Verkehr

Hauptplatz soll Radfahrzone bleiben

Seit April läuft in Villach eine Testphase, die Fußgängerzone Hauptplatz ist für Radfahrer frei gegeben. Eine Bilanz falle positiv aus, so der Bürgermeister am Donnerstag. Er schlägt eine Dauerlösung vor. Auch andere Verkehrsprojekte sind geplant.

Laut Bürgermeister Günther Albel (SPÖ) habe die Testphase, die noch bis Jahresende läuft, gezeigt, dass die Bürger rücksichtsvoll miteinander umgehen. Anfängliche Bedenken gegen die Freigabe hätten sich erfreulicherweise zerstreut. Das bestätigte auch Villachs Polizeichef Erich Londer, es liege im gesamten Zeitraum seit April keine einzige Unfallmeldung vor.

Gemeinderat muss entscheiden

Ronald Messics, Fahrradbeauftragter der Stadt Villach, sagte, die Radlobby habe das Projekt konstant mit Beobachtungen und Zählungen begleitet. Sein Fazit: Fast alle Radfahrerinnen und Radfahrer zeigen vorbildliches Verhalten. Albel wird daher dem Gemeinderat vorschlagen, das Pilotprojekt mit Jahresende in eine zeitlich unbegrenzte Lösung umzuwandeln. Der Hauptplatz solle damit auch künftig, so wie die restliche Villacher Innenstadt, Fußgängern und Radfahrern gemeinsam gehören. Verkehrsreferent Harald Sobe sagte, man erarbeite die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Dauerlösung.

Die Hauptplatzöffnung ist nur einer der Punkte, mit denen in Villach auf die veränderten Anforderungen der Mobilität reagiert will. So soll 2020 der städtische Busverkehr neu aufgestellt werden, es werde erstmals ein Takt eingeführt und zum Teil werde es veränderte Linienführungen geben. 2020 werde auch ein ein City-Bus eingeführt, der eine Verbindung zwischen innerstädtischen Parkplätzen und dem Zentrum sein soll.

Car- und E-Bike-Sharing

Auch ein Car-Sharing-System (Dezember 2019) und ein E-Bike-Sharing-System (2020) stehen in den Startlöchern. Ein E-Scooter-Verleihsystem gebe es seit dem heurigen Frühsommer, es werde gut angenommen. Im Dezember wird die ÖBB-Stadtbahn-Station in Landskron in Betrieb gehen. Mit ihr wird es den Bewohnern des rasch wachsenden Stadtteils möglich sein, ohne Auto in wenigen Minuten zum Hauptbahnhof zu gelangen. Weitere Stadtbahnstationen (Wollanig, St. Magdalen) werden mit den ÖBB verhandelt. Auch die Villacher Radinfrastruktur wird weiter ausgebaut. Laut Albel solle Villach Kärntens fahrradfreundlichste Gemeinde werden.