Blutzuckermessung am Finger von Diabetiker
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Gesundheit

Diabetes-Schwerpunkt am Krankenhaus Laas

Rund jeder 11. Mensch leidet in Österreich an Diabetes. Anlässlich des bevorstehenden Welt-Diabetes-Tages im November machen Experten des Landeskrankenhauses Laas bereits jetzt darauf aufmerksam, wie man die Krankheit erkennen kann und wie man damit bestmöglich umgeht.

Diabetes gilt als Zivilisationskrankheit und betrifft immer mehr Menschen. Barbara Plunger war 27 Jahre alt, als bei ihr Diabetes festgestellt wurde. Seither kommt die 40-jährige Kirchbacherin regelmäßig ins Landeskrankenhaus Laas zur Kontrolle. Sie habe gemerkt, dass sie vermehrt müde war und viel getrunken habe, erinnert sich Plunger: „Ich musste auch laufend auf die Toilette gehen, jede halbe Stunde. Als ich dann auch noch Gewicht verlor, wusste ich, dass in meinem Körper etwas nicht stimmt.“

Patienten mit Ärzten bei Diabetes-Besprechung am Krankenhaus Laas
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Barbara Plunger leidet seit 13 Jahren an Diabetes und wird regelmäßig am LKH Laas behandelt

Nach Diagnose kleine Einschränkungen nötig

Steht die Diagnose erst einmal fest, bietet die Diabetes-Ambulanz im LKH Laas wertvolle Unterstützung. Der Umgang mit der Krankheit erfordert viel Disziplin. Auch wenn die Therapien immer besser werden, am Anfang ist die Diagnose für viele Patienten ein Schock, sagt die Diabetes Beraterin Karin Schmid. Es würden immer wieder Tränen fließen, wenn die Patienten zum Beispiel der Meinung seien, sie würden keinen Sport mehr ausüben oder eine Pizza essen gehen können. „Wenn wir dann erklären, dass im Prinzip alles möglich ist, allerdings nur, wenn man gewisse Kriterien einhält und Tipps befolgt, sind sie schon entspannter und auch zugänglicher.“

Pumpe am Bauch von Diabetikerin
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Insulinpumpe

Langzeitfolgen rechtzeitig eindämmen

Kommt ein Patient mit Verdacht auf Diabetes nach Laas werden alle erforderlichen Untersuchungen und Bluttests gemacht, um Folgeerkrankungen zu vermeiden sagt Oberarzt Christian Potocnik. Unbehandelte Diabetes könne verschiedene Folgen haben. Es könne zu Akutkomplikationen kommen und man könne auch daran sterben. Vordergründig gehe es darum, Langzeitfolgen zu vermeiden: „Schlecht eingestellte Diabetes führt immer zu Diabetes-Folgeerkrankungen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Durchblutungsstörungen der Beine. Diese können bis zur Amputation führen.“

Krankenhaus Laas
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Das Krankenhaus Laas von außen

Neue Systeme verhindern Unterzuckerung

Bei der Behandlung, aber auch vor allem bei der Technologie habe sich viel getan. Alleine für die kontinuierliche Glukuosemessung gebe es heute Systeme, die mit den Insulinpumpen kommunizieren können. „Unterzuckerungen können vermieden werden, weil die Sensoren zu einer Pumpenabschaltung führen.“

Am 10. November gibt es im LKH Laas einen Infotag zum Thema Diabetes. Themen wie Ernährung, Bewegung und Neuigkeiten auf dem Gebiet der Diabetesbehandlung stehen dabei im Mittelpunkt.