Tiefgarage Schranken bei Einfahrt am Benediktinerplatz
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Klagenfurt: Vitaneum-Tiefgarage eröffnet

Nach zweijähriger Bauzeit ist am Freitag in der Klagenfurter Innenstadt die Vitaneum-Tiefgarage eröffnet worden. Das Projekt beim Benediktinermarkt kostete rund 7,5 Millionen Euro und bietet Platz für 226 Autos. Um die Garage und das darüber liegende Wohn- und Geschäftshaus wurde jahrelang gerungen.

Das Projekt sorgte immer wieder für heftige politische Diskussionen. Vor vier Jahren gab es eine Einigung. Das Vitaneum selbst, also das Wohn-und Geschäftshaus, soll bis Februar 2020 fertiggestellt sein.

Tiefgarage tafel bei Einfahrt am Benediktinerplatz
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Seniorchef: „Habe 20 Jahre auf ‚mein Kind‘ gewartet“

Zur feierlichen Eröffnung der Vitaneum- Tiefgarage wurde die Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz (SPÖ) als erste mit dem Auto in die Tiefgarage geführt. Für die Projektverantwortlichen ein denkwürdiger Moment. Seniorchef Karl Müller sagte, jetzt sei keine Spannung mehr da, „jetzt sieht man den Erfolg und dass sich das Kämpfen gelohnt hat. Das ist mein Kind, auf das ich 20 Jahre gewartet habe.“

Das erste Auto mit Bürgermeisterin
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Das erste Auto in der Tiefgarage zur feierlichen Eröffnung

Viel Wirbel und 19 Jahre Planungszeit

Die Tiefgarage sei die modernste in Kärnten, heißt es von den Verantwortlichen. Es waren zwei Jahre Bauzeit nötig, aber 19 Jahre Planungszeit. Dafür sei auch der Wirbel verantwortlich gewesen, für den das Projekt „Tiefgarage beim Benediktinermarkt“ sorgte.

Geschäftsführer Thomas Müller sagte, es habe sich um eine schwere Geburt gehandelt. „Es war vor allem sehr schwer, bestimmte Teile der Bevölkerung für das Projekt zu gewinnen, schließlich ist der Benediktinermarkt ein sehr sensibler Platz. Das Projekt wurde zum Teil verhindert, weil ein Teil der Bevölkerung dachte, dass die Tiefgarage unter den Benediktinermarkt kommt und der Markt dann abgerissen werden soll.“

Tiefgarage tafel bei Einfahrt am Benediktinerplatz
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Ein günstigerer Parktarif, als bei benachbarten Tiefgaragen

Bürgermeisterin: Der Markt gewinnt

Teile der Bevölkerung seien gegen die Tiefgarage Sturm gelaufen, so dass sich die Politik „nicht über das Projekt getraut hat“, sagte Thomas Müller. Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz sagte, sie sei überzeugt, dass das Projekt ein unglaublich großes städtebauliches Potential habe.

„Wir wollen, dass die Menschen in die Stadt kommen, in der Stadt arbeiten und dafür braucht es aber auch Parkplätze. Wenn ich mir denke, wie viele Diskussionen es darüber gegeben hat, und dass der Markt darunter leiden werde. Ich glaube, dass das Gegenteil der Fall ist, dass der Markt damit gewinnt, weil auch die Preise unglaublich attraktiv sind“, sagte die Bürgermeisterin. Mit einem Parktarif von 2,10 Euro in der Stunde liegt der Preis deutlich unter dem zweier anderer Tiefgaragen in unmittelbarer Nähe.

Parkplätze in Tiefgarage am Benediktinerplatz
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28 Wohnungen im Vitaneum

Das Wohn- und Geschäftsgebäude Vitaneum soll bis Februar fertig gestellt werden. Ins Erdgeschoß kommen ein Lokal und eine medizinische Einrichtung. Von den 28 Wohnungen in den Stockwerken darüber sei rund die Hälfte verkauft, hieß es bei der Eröffnung.

Die Benediktinerschule gleich gegenüber dem Vitaneum wurde von der Familie Kanduth gekauft, die das in der Nähe befindliche Hotel Sandwirth betreibt. Die Familie plant, ihr Hotel mit dem Schulgebäude zu erweitern. Das ist frühestens ab dem nächsten Jahr möglich. Solange herrscht in der Benediktinerschule noch Schulbetrieb.

Gebäude über Tiefgarage am Benediktinerplatz noch in Bau
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Das Wohn- und Geschäftsgebäude Vitaneum ist noch in Bau, es soll bis zum Februar fertig sein

Einige Gehminuten weiter, am Viktringer Ring, hat die Lilihillgruppe ein Hotel- und Bürogebäude errichtet. Über den Eröffnungstermin gab es keine Auskunft.