Brillenform in einem Holzstück
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Lifestyle

Brillen aus heimischen Hölzern

Brillen gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien. Der Klagenfurter Techniker Michael Glockner designte zunächst nur für sich Brillen aus Holz, die man mittlerweile auch kaufen kann.

In einer Garage in Klagenfurt befindet sich die kleine Werkstatt, hier entstehen Holzbrillen in Handarbeit. Von Kindheit an waren Naturmaterialien die große Leidenschaft des Technikers. Die erste Holzbrille designte Glockner für sich selbst: „Ich arbeite seit über 20 Jahren mit Holz und ich wollte keine Kunststoffbrille haben. Deswegen ist der Funke übergesprungen in das Edelholz.“

Die Brille wird vermessen
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Alle Brillengestelle sind Handarbeit

Faser zieht sich durch den Rahmen

Er arbeitet mit heimischen Hölzern, wie Apfel, Birke, Kastanie oder Nuss. „Die Brillen werden aus einem Holzstück modelliert, es wird nicht gepresst oder mit einer computergesteuerten Maschine gearbeitet.“ Mit dem Sägen, Schleifen, Modellieren dauert es 30 bis 40 Stunden, bis eine Holzbrille den strengen Anforderungen von Glockner gerecht wird: „Das Spannende ist, man kann eine Brille so in den Rohling legen, dass die Faser über die ganze Brille läuft. Auch von der Festigkeit her hat man die Faserrichtung. Das macht das Produkt leicht, widerstandsfähig und spannend von der Holzgestaltung her.“

Frau mit runder Brille
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Die Holzbrillen wiegen kaum zehn Gramm. Die Brillengestelle gibt es in den unterschiedlichsten Varianten, passend für alle optischen Gläser, so Glockner. Die Standardformen gehen derzeit ins Runde, für Herren passe rechteckig sehr gut. Lesebrillen in Halbgröße könne man auch herstellen.

Michael Glockner in der Werkstatt
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Modell mit runder Brille

Neuestes Material: Elchgeweih

Neben reinen Holzbrillen experimentiert Michael Glockner auch mit anderen Naturmaterialien. Derzeit habe er Elchgeweih im Programm. Letztes Jahr sei er beruflich in Kanada gewesen, dort habe er das Material kennengelernt.