Skiläuferin fährt vom Starthaus weg
ORF
ORF
Wirtschaft

Bad Kleinkirchheim: Kampf um Ski-Weltcup

Bad Kleinkirchheim kämpft um die Rückkehr des Ski-Weltcups. Vorerst ist die Gemeinde nicht im Ski-Weltcup-Kalender vertreten. Mit einem neuen Lift könnte das aber geändert werden. Für die Gemeinde seien auch Rennen im Ortsteil St. Oswald denkbar. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel hat nun zu Gesprächen nach Bad Kleinkirchheim eingeladen.

Eine Damen-Abfahrt über den extrem steilen Klammerstich, wie zuletzt im Jänner 2018, ist wohl auf längere Zeit vom Tisch. Aber Bad Kleinkirchheim stehe zum Ski-Weltcup, wird betont. Claudia Strobl, die Präsidentin des Landesskiverbandes sagte, der Verband wolle die Weltcup-Rennen weiterhin behalten, „weil ich persönlich glaube, dass das eine riesengroße Chance ist, uns europa- und weltweit zu präsentieren.“

Skiläuferin auf der Piste
ORF
2018 fuhren die Damen das letzte Mal über den extrem steilen Klammerstich

ÖSV und FIS: Neuer Lift wäre Voraussetzung

Die nächste Chance gäbe es auf einen Damen-Slalom und Riesentorlauf Ende Dezember 2021, und dann im Drei-Jahres-Rhythmus mit Lienz und Semmering. Voraussetzung wäre allerdings, laut FIS und ÖSV, ein neuer Lift, der die Läuferinnen ohne Umsteigen zum Start bringt.

Matthias Krenn, Bürgermeister von Bad Kleinkirchheim sagte, ein neuer Lift würde natürlich nicht nur für den Weltcup gebaut. „Man muss einen gesamtwirtschaftlichen Nutzen haben. In der Richtung habe ich den Aufsichtsratsvorsitzenden und den Vorstand gebeten, einmal in die Tiefe zu gehen und zu evaluieren. Es gibt durchaus interessante Möglichkeiten, wie man etwa mit einem Lift drei Pisten erschließen kann.“

Liftstützen
ORF
Ein neuer Lift könnte für das Skigebiet auch neue Möglichkeiten erschließen

Bergbahnen bremsen

Derzeit errichten die Bergbahnen eine neue Filterstation, aber keinen Lift. Hansjörg Pflauder von den Bergbahnen Bad Kleinkirchheim bremst. „Ich glaube für uns ist das Thema derzeit vom Tisch. Alles weitere wird sich zeigen.“

Der Bürgermeister kann sich die Rennen auch im Ortsteil St. Oswald vorstellen. Auch dort gäbe es eine geeignete Strecke und genug Platz, wie die jährlich tausenden Besucher beim Musi Sommer Open Air zeigen würden.

Baustelle am Pistenrand
ORF
Die Bergbahnen errichten eine neue Filterstation

Schröcksnadel lehnte St. Oswald bisher ab

Doch ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel lehnt St. Oswald bisher ab. Bürgermeister Krenn merkte an, dass der einzige Unterschied zwischen Bad Kleinkirchheim/St. Oswald zu anderen Weltcupgebieten „vielleicht“ nur der sei, „dass es in Bad Kleinkirchheim eine Bergbahnen Gesellschaft gibt, mit Kirchheimern und dem Land Kärnten und der ÖSV mit Peter Schröcksnadel hier nicht als Eigentümer präsent ist“.

Die Gemeinde hat den ÖSV-Präsidenten nun zum Lokalaugenschein nach Bad Kleinkirchheim eingeladen. Der Termin soll demnächst fixiert werden. Pflauder von den Bergbahnen sagte, es sei sicher notwendig, dass die verantwortlichen vom ÖDV und der FIS nach Bad Kleinkirchheim kommen. „Damit sie sich das einmal vor Ort anschauen und damit man sich das durch diskutieren kann.“

Bad Kleinkirchheim von Oben
ORF
Die Gemeinde Bad Kleinkirchheim

Präsidentin Strobl optimistisch

Die Landesverbandspräsidentin Strobl zeigte sich in punkto Weltcup optimistisch. „Ich persönlich bin sehr optimistisch, das ist auch mein Job als Motivations-Coach. Aber es hängt von den direkt Beteiligten ab.“ Schafft man eine Einigung, dann könnten die Fans in etwas mehr als zwei Jahren wieder die Skistars in Bad Kleinkirchheim bejubeln.