Gesundheit

Bis 2026: Neues Krebszentrum im Klinikum

Für vorbildliche Abläufe und die hohe Qualität der Patientenversorgung ist das Klinikum Klagenfurt von der Deutschen Krebsgesellschaft als überregionales onkologisches Zentrum ausgezeichnet worden. Bis 2026 soll nun ein neues Krebs-Zentrum entstehen, in dem alle Abteilungen unter einem Dach vereint werden.

Rund 3.200 Kärntnerinnen und Kärntner erkranken jedes Jahr an Krebs. Brustkrebs bei Frauen und Prostatakrebs bei Männern sind die häufigsten Krebsformen. Um den Patienten eine bestmögliche medizinische Behandlung zu bieten, braucht es eine enge Zusammenarbeit der verschiedenen Abteilungen, in denen sie behandelt werden. Wolfgang Eisterer, Leiter des Onkologischen Zentrums am Klinikum. „Eine dieser Anforderungen heißt interdisziplinäre Zusammenarbeit, d.h. es muss jeder onkologische Fall in einer Tumorkonferenz Ärzten verschiedener Fachrichtungen vorgestellt werden. Damit wird sichergestellt, dass wir die verschiedensten Blickwinkel haben und der Patient nicht eine beliebige Therapie erhält.“

Interdisziplinäre Therapie

Bei wöchentlichen Tumorkonferenzen werden Fälle interdisziplinär besprochen und Leitfäden für die Behandlung erstellt. Ebenso wichtig sei aber auch eine psychologische Betreuung der Krebspatienten oder die Beratung durch den Sozialdienst. All diese Kriterien werden vom onkologischem Zentrum am Klinikum erfüllt. Das Zertifikat der Deutschen Krebsgesellschaft gebe der KABEG auch die Möglichkeit, mehr Fachärzte nach Kärnten zu bringen. „Den Ärztemangel den gibt es und wir sind am Markt im engen Wettbewerb mit anderen Trägern. Das ist eine Maßnahme, die uns hilft attraktiv zu bleiben, um in Zukunft auch hinreichend Fachpersonal vorhalten zu können,“ so KABEG-Vorstand Arnold Gabriel.

Auch Palliative Betreuung ausgezeichnet

In der Betreuung der Patienten nehmen auch die Psychoonkologie und palliative Betreuung einen wichtigen Stellenwert ein. Die palliative Medizin wird frühzeitig einbezogen. Neben einer Palliativstation wird im Klinikum Klagenfurt auch ein Palliativkonsiliar angeboten. Das Mobile Palliativteam betreut Patienten zu Huase. „Studien haben gezeigt, dass durch die frühzeitige Einbindung der Palliativmedizin und -pflege die Lebensqualität deutlich gesteigert werden kann“, so Rudolf Likar, Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Schmerztherapie, Onkologie und Palliativmedizin (ZISOP).

Bis 2026: Alle Abteilungen unter einem Dach

Künftig werden sich die Behandlung von Krebspatienten noch stärker auf einzelne Zentren konzentrieren, sagt Reinhard Mittermair, der Leiter des Bauchtumorzentrums am Klinikum. Studien würden zeigen, dass schwierige Operationen in Schwerpunkthäusern wesentlich erfolgreicher verlaufen. „Komplexe Operationen und Behandlungen sowie komplexe technische Ausrüstung und ein erfahrenes Team, wie Chirurgen, Intensivmediziner, Radiologen, Onkologen Strahlentherapeuten, Diätologen, Diabetesspezialisten, Psychologen etc., das haben wir im Klinikum Klagenfurt in einem Haus“, so Mittermair.

Derzeit allerdings noch räumlich getrennt. Schon in wenigen Jahren soll die Behandlung von Krebspatienten in einem neuen Haus unter einem Dach erfolgen. Das Projekt sei auf Schiene, so Kaberg-Vorstand Arnold Gabriel. Bis 2026 soll das onkologisches Zentrum unter einem Dach vereint sein.