Flughafen Klagenfurt mit Tower im Sommer
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Verkehr

Klagenfurt profitiert von Airline-Pleite

Durch den Konkurs der slowenischen Fluglinie Adria Airways und den Entzug der Lizenz entfallen acht Destinationen. Der Flughafen Klagenfurt profitiert davon; Flüge nach Wien und Köln waren in den letzten Tagen ausgebucht. Vor allem slowenische Geschäftsleute weichen nach Klagenfurt aus.

Unter den Destinationen, die nach der Pleite der Fluglinie wegfallen, sind Wien, Prag und Kopenhagen, außerdem wurden tägliche Verbindungen nach Frankfurt und Brüssel gestrichen. Die Pleite der Fluglinie hat unmittelbare Auswirkungen auf Kärnten, sagte Andrea Springer, Sprecherin der Kärntner Reiseveranstalter.

„In erster Linie sind jene Kunden betroffen, die einen Flug bei Adria Airways gebucht haben, das Geld ist verloren. Man kann es in der Masse einreichen. Wenn Kunden ein Package von Flug und Hotel gebucht haben, tragen die Reisebüros Sorge, dass die Kunden ankommen.“ Allzu viele Reisende seien davon aber nicht betroffen, so Springer.

Mehr Passagiere in Klagenfurt

Weil die Verbindungen nach Wien und Zürich derzeit eingestellt sind, weichen vor allem slowenische Geschäftsleute auf Flüge ab Klagenfurt aus. Seit der Insolvenz der Adria Airways sehe man auf dem Flughafen ein erhöhtes Passagieraufkommen, sagte AUA-Pressesprecher Leonhard Steinmann. Eine Aufstockung der Flüge ab Klagenfurt sei derzeit nicht geplant. Wohl auch, weil mehrere Fluglinien neue Verbindungen ab Ljubljana anbieten wollen. Dazu sagte Springer: „Die Fluglinien brauchen eine Zeit, bis sie das in die Flugpläne aufnehmen, ich glaube aber nicht, dass es auf Kärnten große Auswirkungen hat.“

Andere Airlines springen ein

Am stärksten trifft die Pleite von Adria Airways den Flughafenbetreiber Fraport in Ljubljana. Fast die Hälfte der jährlich rund 1,8 Millionen Passagiere waren Adria-Kunden. Laut Direktor Zmago Skobir sollen die entfallenen Flüge schon demnächst wieder aufgenommen werden. So fliegt die Lufthansa ab Ende des Monats wieder regelmäßig nach Frankfurt, München, Brüssel und Zürich.

Tägliche Flüge in die Schweizer Finanzmetropole bietet Swiss ab 27. Oktober. Czech Airlines sollen den Flug nach Prag übernehmen und auch die dänische Hauptstadt Kopenhagen soll schon bald wieder angeflogen werden. Der Flughafenchef erwartet aber auch, dass nach dem Aus für Adria Airways Billigfluglinien wie easyJet und Wizz Air den slowenischen Markt stärker ins Auge fassen.