Rohbau eines Wohnhauses
ORF/Rohrhofer
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Wirtschaft

Häuser in Villach und Klagenfurt gefragt

Während die Zahl der Verkäufe von Einfamilienhäusern in den anderen Bundesländern bis zu einem Drittel unter jenen des Vorjahres liegt, hat sich Kärnten gut gehalten. Besonders viele Häuser werden in Klagenfurt und Villach verkauft, auch Bauträger sind interessiert.

Laut Remax Immobilien steht das perfekte Haus auf dem Markt auf einem zwischen 700 und 1.000 Quadratmeter großen Grundstück und hat um die 150 Quadratmeter Wohnfläche. Idealerweise ist eine Garage, Doppelgarage oder ein Carport mit dabei. Und das alles in einer Lage, die gut an die Infrastruktur angebunden ist, gerne auch in Ballungszentren wie Klagenfurt und Villach.

Villach profitiert von Infineon

Bau und Wohnraum in diesem Gebiet werden allerdings immer knapper, sagte Paul Perkonig, der Sprecher der Fachgruppe Imobilientreuhänder in der Wirtschaftskammer. Beinahe jeder zweite Hausverkauf findet in Klagenfurt und Villach statt. Villach profitiert von der Milliardeninvestition von Infineon, sagt Perkonig: „Man spürt Nachfrage sowohl von Anlegerseite als auch von Endkundenseite und natürlich von Seiten der Bauträger. In Villach werden Investitionen passieren.“

Aber auch St. Veit und Völkermarkt legten im ersten Halbjahr zu. Spittal und Wolfsberg rutschten nach hinten und verzeichnen weniger Verkäufe als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aber nicht, weil man weniger gefragt ist, betont Bernhard Reikersdorfer, der Geschäftsführer von Remax: „Es ist sehr wohl Nachfrage gegeben, aber das Angebot ist nicht in nötiger Menge vorhanden.“

Preise gehen nach oben

Im Durchschnitt kostete das typische Kärntner Einfamilienhaus fast 200.000 Euro, so die Statistik von Remax. Doch in den Ballungszentren geht die Preisentwicklung nach oben, sagt Reikersdorfer: „Die Preise speziell in Klagenfurt oder Villach sind auf einem Niveau, das man als gut bezeichnen kann. In ländlichen Regionen gibt es Luft nach oben.“ Insgesamt wurden in Kärnten heuer in den ersten sechs Monaten 530 Häuser verkauft. Das sind nur um 18 Objekte weniger, als im Vorjahr und das zweitbeste erste Halbjahr nach 2018.