Der Verweis der Kommission wurde von Vorsitzendem Dietmar Stückler, dem Bezirkshauptmann von Feldkirchen, damit begründet, dass die Äußerungen Köberls nicht in der Funktion des Personalvertreters gefallen seien.
Er habe die Aussagen als Beamter getätigt, daher habe es ja auch das Disziplinarverfahren geben. Stückler sagte gegenüber dem ORF, Milderungsgründe seien sein reumütiges Geständnis und eine schriftliche Entschuldigung gewesen. Außerdem berät er beim Verein ZARA Internet-Mobbingopfer, so Stückler.
„Fehler in der Emotion“
Das Posting gegen Kurz erfolgte nach dem Parteiaustritt des ehemaligen Salzburger Landhauptmann-Stellvertreters Arno Gasteiger aus der ÖVP-Bundespartei. Gasteigers Schritt erfolgte aus Protest, unter anderem nannte er als Begründung, die inhaltliche Ausrichtung der von Kurz geführten Bundesregierung werde von der FPÖ dominiert. Köberl sagte, das Posting sei in einem „Fehler der Emotion“ gelegen. Er löschte das Posting und entschuldigte sich danach. Köberl wurde aber nicht nur von der ÖVP scharf kritisiert, sondern auch von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ). Dieser hatte gesagt, solche Aussagen seien unwürdig und auf das Schärfste zu verurteilen. In Folge musste Köberl seinen Posten im Aufsichtsrat der ASFINAG räumen.
Als Reaktion auf den Verweis der Disziplinarkommission des Landes Kärnten sagte der Obmann des Team Kärnten, Gerhard Köfer, am Sonntag, dass Köberl mit einer Ermahnung davonkomme, verharmlose das „Hassposting“. Das Urteil sei zu mild ausgefallen und diene nicht der Abschreckung. Köfer verlangt den Rücktritt als Personalvertreter.