Polizeihubschrauber auf dem Cellon
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Chronik

Schwierige Bergung auf Cellon

Ein 62-jähriger Steirer ist bei einer Bergtour auf den Cellon knapp unterhalb des Gipfels rund 20 Meter abgestürzt. Dabei überschlug er sich mehrmals und verletzte sich, sodass er nicht mehr weiter gehen konnte. Bergretter mussten vom Hubschrauber in eine nebelfreie Zone geflogen werden, von dort stiegen sie zum Verletzten ab.

Der Mann war gemeinsam mit zwei Freunden auf einer Bergtour vom Plöckenpaß auf den Frischenkofel/Cellon über den Normalanstieg von der italienischen Seite. Knapp unterhalb des Gipfels, in einer Felsrinne, rutschte der Steirer gegen 11.25 Uhr im steilen Schrofengelände aus. Er stürzte, sich mehrmals überschlagend, rund 20 Meter ab. Dabei erlitt er Verletzungen unbestimmten Grades und konnte nicht mehr weitergehen.

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Polizeihubschrauber auf dem Cellon
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Der Hubschrauber des BMI schwebt über den Helfern
Pilot des BMI Klaus Jäger
ORF/Peter Matha
BMI Hubschrauberpilot Klaus Jäger
Der Verletzte wird zu einer nebelfreien Stelle getragen
Bergrettung
Der Verletzte wird zu einer nebelfreien Zone getragen
ÖAMTC Hubschrauber vor Nebelwand
Bergrettung
ÖAMTC Hubschrauber vor der Nebelbank

Nebel behinderte Rettung

Seine Begleiter leisteten Soforthilfe und verständigten die Einsatzkräfte. Aufgrund einer Nebelbank konnten der Rettungshubschrauber C7 keine Seilbergung durchführen. Vier der alarmierten Bergretter aus Kötschach-Mauthen und dem Lesachtal sowie Alpinpolizisten wurden von Polizeihubschrauber Libelle und vom Rettungshubschrauber C7 in die nebelfreie Zone gebracht.

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Der Pilot des Polizeihubschraubers aus Klagenfurt, Klaus Jäger, sagte, es habe einen Südstau gegeben, bis zum betreffenden Grat sei auf italienischer Seite alles in Wolken gehüllt gewesen: „Die Wolkendicke war zwischen 150 und 200 Meter, es wäre auf beiden Seiten der Grenze darüber zu fliegen gewesen. Aber genau dort, wo der Einsatzort war, herrschte Nebel. Daher musste der Verletzte terrestrisch gerettet werden.“

Verletzten zum C7 getragen

Von dem Punkt aus, an dem sie der Hubschrauber absetzte, stiegen sie zum Verletzten ab. Im steilen Gelände wurde der Mann auf die andere Seite der sogenannten grünen Schneid gebracht, entlang der Staatsgrenze. An einer nebelfreien Stelle wurde er vom Rettungshubschrauber C7 geborgen und nach Lienz ins Krankenhaus geflogen. Es war eine ideale Zusammenarbeit aller Kräfte, sagte Pilot Jäger: „Wenn mehrere Hubschrauber in einem Gebiet operieren muss man natürlich aufpassen, aber bei uns hat der Christophorus so lange gewartet, bis der Verletzte zu ihm gebracht werden konnte.“