Chronik

Eierproduzenten fordern Kennzeichnung

Kärntens Eierproduzenten fordern verpflichtende Herkunftsbezeichnungen bei Eiern in verarbeiteten Lebensmitteln. Grund dafür sind weit auseinanderklaffende Standards im In- und Ausland bei der Eier-Produktion. So sind Legebatterien in Österreich seit Jahren verboten, nicht aber im EU-Raum und schon gar nicht außerhalb der EU.

Unglaubliche 130 Millionen Eier werden jedes Jahr in Kärnten produziert von einer halben Million Hühner. Zwei Drittel davon in Boden- oder Freilandhaltung, der Rest sogar in Bio-Freilandhaltung. Diese hohen Standards schlagen sich auf die Kosten nieder, weshalb bei der Lebensmittelverarbeitung immer noch auf billiges aus dem Ausland importiertes Ei-Pulver aus indischer oder argentinischer Käfig-Haltung zurückgegriffen wird.

Auch Tierschutzvolksbegehren fordert Kennzeichnung

Neben den heimischen Eierproduzenten fordern auch die Initiatoren des Tierschutzvolksbegehrens und Kärntens Landwirtschaftskammerpräsident Johann Mößler eine Kennzeichnungspflicht, woher die Eier in den Lebensmitteln tatsächlich kommen.

Die Konsumenten sollen selbst entscheiden können, ob sie heimische Eier aus nachhaltiger Produktion oder Eier aus ausländischer Legebatteriehaltung haben wollen, sagt er. Die neue Bundesregierung solle dafür sorgen, dass die Ei-Herkunftskennzeichnung bei verarbeiteten Lebensmitteln in Gemeinschaftsküchen wie Kantinen oder in Seniorenheimen zur Pflicht wird.

Kampagne zur freiwilligen Kennzeichnung

Weil so eine Kennzeichungspflicht aber schon lange auf sich warten lässt, hat die Landwirtschaftskammer eine Kampagne zur freiwilligen Kennzeichnung gestartet. Im Tierschutzvolksbegehren wird außerdem gefordert, dass staatliche Küchen ausschließlich mit Produkten versorgt werden, die österreichischen Standards entsprechen, auch um die heimische Landwirtschaft zu unterstützen.