Kraftwerk Forstsee vom Schiff aus gesehen
ORF/Petra Haas
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Wirtschaft

Ältestes Kraftwerk wird saniert

Das älteste Kraftwerk der KELAG, das Speicherkraftwerk Forstsee bei Techelsberg, soll um drei Mio. Euro umfassend saniert werden. Zuerst muss der dazugehörige Forstsee abgestaut werden, um die Anlagen zu begutachten, dann folgt die Detailplanung für die nötigen Bauarbeiten.

Das Kraftwerk Forstsee ist in der Lage, etwa 900 Haushalt zu versorgen, rund drei Mio. Kilowattstunden werden pro Jahr erzeugt. Seit Jahren wurde es nicht mehr saniert. 2021 will die Kärntner Elektrizitäts AG drei Millionen Euro in die Anlage am Forstsee und das Kraftwerk investieren. Dazu soll die gesamte Druckrohrleitung erneuert werden. Sie führt vom Forstsee in das 800 Meter entfernte Kraftwerkshaus am Wörthersee.

Kraftwerk Forstsee vom Schiff aus gesehen
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Das Kraftwerk kann während des Sommers besichtigt werden und dient auch als Kulisse für Ausstellungen

Anlagen unter Wasser werden geprüft

Was genau gemacht werden muss, wird ab Oktober geklärt: Dann senkt die KELAG den Wasserspiegel des Sees um 15 bis 20 Meter unter das Vollstauziel ab, sagte Vorstand Manfred Freitag: „Damit wir die unter Wasser befindlichen Anlagenteile analysieren können. Im heurigen Hersbst-Frühwinter wird wieder aufgestaut, nächstes Jahr sollen die großen Sanierungen beginnen.“ Im Herbst 2020 wird der Forstsee nochmals in gleicher Weise abgesenkt.

Das seit 1925 in Betrieb befindliche Kraftwerk solle noch mehrere Jahrzehnte betrieben werden, so Freitag. er Forstsee ist nicht nur eine Stausee, sondern auch ein beliebter kleiner Badesee und gilt als Geheimtipp. Mit der Gemeinde habe man vereinbart, dass der Zugang zum Forstsee garantiert bleibe, die Gemeinde kümmert sich um Parkplatz und sanitäre Anlagen.

Keine Schäden für Umwelt erwartet

Das Absenken des Wasserspiegels solle keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt haben, sagte Freitag. Alle Baumaßnahmen werden von einer ökologischen Bauaufsicht begleitet, außerdem werde der Wasserspiegel nur auf seinen ehemals natürlichen Stand gesenkt. Wann die Pläne für das Vorhaben eingereicht werden, steht noch nicht fest. Die Bauarbeiten sollen jedenfalls im September nächsten Jahres starten und bis April oder Mai 2021 beendet sein.

Das Kraftwerksgebäude steht seit 1995 unter Denkmalschutz. Im Sommer wird es auch als Schaukraftwerk genutzt. Eventuell wird der Schaubetrieb aufgrund der Bauarbeiten im nächsten Jahr nur bis Mitte September laufen, normalerweise ist es bis Ende September geöffnet.