Gerade erst ist das Harley-Treffen zu Ende, schon sind auf den Straßen die GTIs wieder zu sehen und auch zu hören. Unter dem Titel „Wörthersee Reloaded“ haben sich auf Facebook für dieses Wochenende knapp 4.000 Autofans angekündigt. Das spätsommerliche Wetter hat bereits am Freitag viele Fans angelockt, sehr zum Ärger der Anrainer. Sie sehen sich mehrmals pro Jahr mit Lärm- und Geruchsbelästigungen sowie mit Staus konfrontiert.
Staus mit Fehlzündungen und Hupkonzert
Anrainer Siegbert Rosenstein sagte, das beginne mit 25. April und ziehe sich bis eine Woche nach dem GTI-Treffen. „Jedes Wochenende ist da Stau, wenn sie im Wohngebiet im Stau stehen, fangen sie mit ihren Fehlzündungen an und geben sich mit den Hupen Morsezeichen.“
Karl Gailer, der Obmann des Fischereivereins sagte, der Verein habe in Egg am Faaker See 200 Boote. „Die Problematik ist, dass wir im April und im Mai nicht zu unseren Booten kommen können, weil da immer Stau durch die GTI-Fahrer ist.“
Anrainer möchten in der Nacht zur Ruhe kommen
Mehr als 250 Bewohner des Ortsteils Egg haben sich jetzt zu einer Bürgerinitiative zusammengeschlossen, mit dem Ziel, eine Verkehrsberuhigung zu erreichen. Außerhalb der GTI- und Harley-Zeit gäbe es auch Beeinträchtigungen durch den Schwerverkehr.
Die Anrainer hätten wohl ein Verständnis für den Fremdenverkehr, sagte der Rechtsanwalt der Beschwerdeführer, Anton Gradischnig. „Nur muss man die Ortsansässigen in ihrem Lebensraum etwas unterstützen, damit sie nicht in der Nacht keine Ruhe mehr finden.“
Sozial-Media-Veranstaltung nicht zu kontrollieren
Zuständig für den Straßenabschnitt bei Egg ist die Stadt Villach, bei der die Bürgerinitiative bereits vorgesprochen hat. Der Verkehrsstadtrat von Villach, Harald Sobe (SPÖ), sagte, das Harley-Treffen und das GTI-Treffen seien ja angemeldete Veranstaltungen. „Das läuft ja relativ streng und geordnet ab. Hingegen sind die Dinge, die über die Sozialen-Medien entstehen, sehr schwer abzustellen. Man kann da nur eingreifen, indem man jene, die sich nicht richtig verhalten, abstraft.“
Ohne offiziellen Veranstalter keine Auflagen
Die Polizei sei gefordert, hieß es, entsprechend einzugreifen. Weil dieses GTI-Nachtreffen aber keine offizielle Veranstaltung ist, gibt es auch keinen belangbaren Veranstalter, dem Auflagen erteilt werden könnten. Die Polizei kann also nur nach der Straßenverkehrsordnung vorgehen.