Es sind Jungtiere, klein und schwer traumatisiert, sagt die Reptilienexpertin Helga Happ. Der Reptilienzoo Happ nahm 65 Reptilien auf, und zwar 35 Giftschlangen und 30 Echsen. Wildfänge und keine Nachzuchten, die eine strapaziöse Reise hinter sich haben. „Die Zöllner haben uns angerufen und gesagt Frau Happ sie sind unsere letzte Hoffnung, wir haben noch mehr als 60 Tiere, bitte nehmen Sie sie auf. Die Behörde muss für diese Tiere einen Platz finden und wenn das nicht der Fall ist, ist die Behörde gezwungen die schmerzlose Tötung einzuleiten“.
Die Zöllner setzten sich daraufhin mit 65 Boxen ins Auto und brachten die teilweise tödlichen Reptilien nach Klagenfurt. Zu sehen sind sie noch nicht. „Wir haben einen Container, den wir eigentlich als Aufbewahrungsort benützen, leer geräumt und haben dort eine Übergangsstation geschaffen und die Tiere dort untergebracht“, so Happ. Jetzt wird in anderen Zoos ein zu Hause gesucht, denn so groß ist der Reptilienzoo Happ ja gar nicht, um all diese Tiere für immer aufzunehmen.
Schmuggler wird angezeigt
Geld gibt es für diese Rettungsaktion keines, sagt Happ. Denn üblicherweise müsste der mutmaßliche Schmuggler dafür aufkommen, der habe jedoch kein Geld. „Das Schönste an der Geschichte ist, dass wir diesen Tieren das Leben retten konnten“, so Happ. Der mutmaßliche Schmuggler wird nun wegen mehrerer Vergehen angezeigt.