Ein Thermometer in der Sonne
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Umwelt

Heißer Sommer als Weckruf für Klimaschutz

Die Aktivisten des vorige Woche gestarteten Klimavolksbegehens haben am Mittwoch in Klagenfurt gesagt, der heurige Sommer in Kärnten als der heißeste seit Beginn der Aufzeichnungen vor 206 Jahren sollte ein Weckruf im Zeichen des Klimaschutzes sein.

Noch nie seit Beginn der Messgeschichte war es in Klagenfurt so warm, auch der Wörthersee hatte noch nie solche Temperaturen, sagte Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG): „Der Juni war um mehr als vier Grad zu warm und damit der wärmste Monat des Sommers. Das ist außergewöhnlich, wenn es im Juni heiß und trocken ist, gibt das Probleme für die Vegetation.“ Dieser Sommer sei ein Beispiel dafür, wie es in Zukunft sein könnte, sagte Hohenwarter.

Wenn man so weitermache, wie bisher, werde es bis zum Ende des Jahrhunderts um nochmals vier Grad wärmer. Das bedeute, dass es 17 heiße Tage mehr geben werde. Das habe gravierende Auswirkungen, sagen Klimaschützer. Gletscher verschwinden, Äcker und Wälder vertrocknen, Tierarten sterben aus.

Initiatoren zum Klimavolksbegehren
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Pressegespräch mit Christian Salmhofer, Emil Biller und Gerhard Hohenwarter

Forderungen der Initiatoren

Sie fordern daher die Politik auf, endlich tätig zu werden und wollen das mit einem Klimavolksbegehren erreichen. Emil Biller, der Landeskoordinator des Klimavolksbegehrens in Kärnten sagte, die konkreten Forderungen seien, dass die Zukunft bei allen Gesetzen und Verordnungen bedacht werden müsse. „Das schaffen wir nur, wenn Klimaschutz und der Ausstieg aus Öl, Kohle und Gas in der Verfassung verankert werden. Österreich muss die Freisetzung von klimaschädlichen Treibhausgasen bis 2030 halbieren und bis 2040 klimaneutral werden.“ Außerdem sollen Förderungen und Steuern angepasst und der öffentliche Verkehr ausgebaut werden.

Das Klimavolksbegehren kann seit einer Woche in den Gemeindeämtern unterschrieben werden. Christian Salmhofer vom Klimabündnis Kärnten appelliert an die Bürgermeister, in den Gemeinden die Bürger zur Unterschrift zu motivieren. Werden mindestens 100.000 Unterschriften gesammelt, muss sich der Nationalrat mit den Forderungen des Volksbegehrens befassen.