Um 13:45 Uhr zog der ehemalige portugiesische Fußballprofi Paulo Ferreira im Grimaldi Forum in Monaco die Kugel mit dem Wolfsberger AC aus dem Lostopf. Die Lavanttaler wurden in die Gruppe J gelost und treffen damit auf die AS Rom, Borussia Mönchengladbach und Istanbul Basaksheir. Das Auftaktspiel des WAC findet am 19. September auswärts in Gladbach statt. Das erste „Heimspiel“ in Graz wird am 3. Oktober gegen Rom ausgespielt. Der Kartenverkauf im Internet startet am Freitagabend ab 18 Uhr auf der WAC-Homepage. Zum Verkaufsstart werden lediglich Dreier-Abos angeboten.
Trainer und Spieler begeistert
Spieler und Betreuerstab verfolgten die Auslosung in Wolfsberg. Mit den Gegnern in Gruppe J ist Kapitän Michael Sollbauer hoch zufrieden. „Überragend, es sind klingende Namen und super Stadien, die Massen bewegen. AS Roma ist ein Wahnsinn, ein Traditionsverein mit Top-Stimmung, wirklich cool, das wir die gezogen haben. Wir freuen uns schon richtig drauf“, so Sollbauer.
Den türkischen Vizemeister Basaksehir kennt WAC-Trainer Gerhard Struber noch nicht allzu gut. Mit Borussia Mönchengladbach wird Struber auf Ex-Salzburg-Trainer Marco Rose treffen. „Natürlich eine Mannschaft, die eine riesige Qualität in sich trägt. Auch die AS Roma ist eine Mannschaft mit einer unglaublichen Kompetenz. Wir freuen uns darauf und es ist wirklich eine coole Sache dabei zu sein und Spuren als WAC zu hinterlassen. Wir wollen uns richtig teuer verkaufen und wir wollen auch punkten“, so Struber.
Das erste der Heimspiele steigt am 3. Oktober gegen AS Roma in Graz, da die Lavanttal-Arena nicht europacuptauglich ist und das Klagenfurter Wörthersee-Stadion wegen des Projekts „For Forest“ blockiert ist. FPÖ-Obmann Gernot Darmann bezeichnet das als Blamage für die SPÖ-ÖVP-Landesregierung. Politische Sturheit verhindere Fußball-Festspiele im Klagenfurter Stadion, so Team Kärnten-Obmann Gerhard Köfer. Landeshauptmann Peter Kaiser hält entgegen, dass vor der Vertragsunterzeichnung für „For Forest“ hätte niemand geahnt, dass der WAC diesen historischen Erfolg schaffe. Echte Fans würden das Team aber auch in Graz unterstützen.
Fast drei Millionen Euro Startgeld
Für die Lavanttaler und generell für den Kärntner Fußball ist der Einzug des WAC in die Gruppenphase der Europa League wohl der größte Erfolg bisher. Der Erfolg ist für die Wölfe auch in finanzieller Hinsicht vielversprechend. Alleine das Startgeld für die Gruppenphase beträgt 2,92 Millionen Euro. Sollte der WAC darüber hinaus zumindest einen Sieg einfahren, dann kommen weitere 570.000 Euro dazu, bei einem Unentschieden sind es immerhin noch 190.000 Euro.
Dazu kommt ein sechsstelliger Fixbetrag aus einem Topf der UEFA. Bei dieser Ausschüttung von TV-Geldern ist für die Lavanttaler gar ein siebenstelliger Betrag möglich. Siebenstellig ist auch der mögliche Erlös aus Eintrittsgeldern für die drei Heimpartien in der Gruppenphase, die ja in der 15.000 Zuschauer fassenden Merkur Arena in Graz stattfinden werden.
Neue Trikots in der Europa League
Der WAC wird in der Europa League übrigens auch in einem neuen Gewand auflaufen. Das Heimtrikot ist im klassischen Weiß gehalten, das Auswärtsgewand ähnelt sehr dem weinroten Trikot des Gegners aus Rom. Wer in der italienischen Hauptstadt in weinrot auflaufen wird, wird man sehen.
Bevor das erste Spiel in der Gruppenphase der Europa League ansteht, geht es für die Wölfe zunächst in der heimischen Liga weiter. Am Samstag trifft der WAC in Pasching auf den LASK, der ja ebenfalls in der Europa League Gruppenphase spielt und dort auf Sporting Lissabon, PSV Eindhoven und Rosenborg Trondheim trifft.
Die Spieltermine im Überblick
- 19. September, Borussia Mönchengladbach – Wolfsberger AC (21 Uhr)
- 3. Oktober, Wolfsberger AC – AS Roma (18.55 Uhr)
- 24. Oktober, FK Istanbul – Wolfsberger AC (18.55 Uhr)
- 7. November, Wolfsberger AC – FK Istanbul (21 Uhr)
- 28. November, Wolfsberger AC – Borussia Mönchengladbach (18.55 Uhr)
- 12. Dezember, AS Roma – Wolfsberger AC (21 Uhr)