Politik

SPÖ will mit Familienthemen punkten

Die SPÖ hat am Mittwoch ihre Kärntner Kandidatinnen für die Nationalratswahl in Villach vorgestellt. Sie treten für faire Einkommen, Pensionserhöhungen mit besserer Anrechnung der Kindererziehungszeiten und eine Kindergartenoffensive ein.

Auf Einladung von Landesrätin Sara Schaar und unterstützt von Nationalrätin Gabriele Heinisch-Hosek präsentierten die Nationalratskandidatinnen der SPÖ Kärnten ihre Anliegen. Marika Lagger-Pöllinger ist Bürgermeisterin in Lendorf bei Spittal. Sie sagt, Frauen würden garnicht so viel verlangen, nur das Selbe wie Männer. „Das steht uns zu. Wir wollen das gleiche Einkommen für gleiche Arbeit und wir wollen unseren Beitrag in der Gesellschaft abgegolten bekommen.“

Oberrauner: Planungssicherheit für Familien

Im Österreichschnitt würden Frauen bei Vollzeitarbeit immer noch knapp 20 Prozent weniger verdienen als Männer. Petra Oberrauner, Vizebürgermeisterin in Villach sagt, es gehe nicht mehr um die Ärmsten der Armen, sondern um den Mittelstand. Die Zahlen in Kärnten würden belegen, dass der Durchschnittsverdienst eines Mannes nicht ausreichen würde, um eine Familie mit zwei Kindern zu ernähren. „Sicher kann sich so eine Familie schwer etwas erschaffen – außer wenn die Banken mitspielen. Sie müssen dann auch eine Planungssicherheit haben.“

Die SPÖ fordert 1.700 Euro Mindestlohn. Nationalrätin Gabriele Heinisch-Hosek sagt, es gebe noch immer wenige Branchen, die nicht einmal die 1.500-Euro-Marke erreichen würden. Hauptsächlich Frauen seien in diesen Bereichen beschäftigt. „Die Forderung gemeinsam mit den Sozialpartnern 1.700 Euro kollektivvertraglich steuerfrei festzulegen würde ganz vielen Frauen helfen, zu einem Einkommen zu kommen, das sie dann bis zur Pension begleitet.“

Klimaschutz: Sanktionen für „große Umweltsünder“

Aus Kärnten kandidiert auch die Villacherin Sarah Katholnig. Ihr ist das Thema Klimaschutz ein besonderes Anliegen: „Es dürfe nicht Pendler treffen, die darauf angewiesen sind, um in die Arbeit zu fahren.“ Es müsse Pläne geben, wie große Umweltsündern Einhalt geboten werden könne.

Außerdem möchte sie sich für den Ausbau des öffentlichen Verkehrs und ein Jahresticket um 365 Euro zur Benutzung aller Bus- und Bahnlinien in Kärnten einsetzen.