Plastikmüll in einer Tonne
ORF.at/Dominique Hammer
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Gesundheit

Ärztetage: Gefahr Mikroplastik

Bei den 22. Ärztetagen in Velden ist es neben Herz- und Gefäßerkrankungen, Sportmedizin oder Pathologie auch um Mikroplastik und seine Folgen für Natur und Menschen gegangen. Helfen werden diese Partikel weder Mensch noch Natur, so ein Umweltmediziner.

In den vergangenen sieben Tagen nahmen mehr als 600 Interessierte an den Vorträgen teil. Damit hat vermutlich auch zu tun, dass der 1. September für Ärzte der Stichtag ist, an dem sie ihre gesetzlich vorgeschriebenen Fortbildungs-Zeugnisse einreichen müssen. Manche Vorträge konnten auch von Nicht-Ärzten besucht werden.

Annahmen zeigen nichts Gutes

Mikroplastik wird viel diskutiert. Kleinste Partikel würden zum Problem, sagte der vortragende Umweltmediziner und Ökologe Hans Peter Hutter von der Medizinischen Universität in Wien: „Man kann nur Annahmen formulieren, weil man aus bestimmten Bereichen weiß, wie Partikel wirken, wenn sie aufgenommen werden. Auch, wenn man nicht genau weiß, wie sie wirken, sei plausibel, dass sie die Gesundheit nicht fördern oder vorsorglich schützen.“

Auch manche Kosmetikprodukte und Zahnpasten können kleinste Kunststoffpartikel enthalten, die dann von Menschen aufgenommen werden könnte. Zudem führe „Littering“, das Wegwerfen von Kunststoffen in der Natur, dazu, dass Plastik langfristig zermahlen werde und in die Umwelt gelange, so der Umweltmediziner. Das Mikroplastik sei dann im Wasser, in der Luft und im Essen. Mensch und Tier seien davor nicht gefeit, sagte Hans Peter Hutter.

„Jetzt schon leiden Wasserlebewesen und viele andere wichtige Lebewesen unserer Nahrungskette darunter. Wir brauchen dieses Ökosystem in einem intakten Zustand, sonst können wir schwer überleben.“ Fallen Organismen oder Lebewesen aus, habe man ein dringendes Problem.