Hans Gasser Platz Villach mit Begrünung
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Villach soll grüne Stadt werden

Die Stadt Villach will mit mehr Grün für eine bessere Atmosphäre sorgen. Versiegelte Flächen – wie vor dem Congresshaus – sollen geöffnet und begrünt werden. Es gibt eine Wanderallee, begrünte Bushäuschen und auch Gebäude sollen grüner werden.

Grün statt grau – dass man klein beginnen muss, um irgendwann das Image einer grünen Stadt zu haben, zeigt sich in Villach schon an den Bushaltestellen. Aber auch den Hauptplatz ziert eine Wanderallee und die Draubrücke wird von Palmen gesäumt.

Palmenallee auf der Draubrücke
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Begrünte Fassaden und Dächer als Ziel

In Villach wird gerade an einem Grünbuch gearbeitet, einem Leitfaden für künftige ökologische Maßnahmen. Dafür wurden auch Änderungen im Bebauungsplan ausgearbeitet, zum Beispiel mit einem höheren Grünanteil bei Neubauten.

Alfred Winkler ist in Villach für die Stadtentwicklung zuständig: „Wir haben eine ausreichende Zahl von nicht so attraktiven Fassaden, die durchaus für Begrünungen in Frage kommen. Wenn es Fördermodelle gibt, die es für die Eigentümer attraktiv macht, an Begrünungen zu denken, dann wird man diesen Schritt hoffentlich gehen“.

Begrünte Bushaltestelle in Villach am Hans Gasser Platz
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Auch rund um das Congress Center soll es grüner werden

Beim Congress Center dominiert noch der Beton, die Fläche ist versiegelt. Auch das soll sich in Zukunft ändern, so Bürgermeister Günther Albel (SPÖ): „Direkt vor dem Congress Center werden wir andere Grünmaßnahmen setzen. Mit der Wanderallee haben wir heuer schon gezeigt, wie es gehen könnte. Wir werden die Menge an Bäumen verdrei- bzw. vervierfachen.“

Beliebter Sprühnebel am Hauptplatz

Ein Pilotprojekt ist auch der Sprühnebel am Hauptplatz. Wegen des großen Erfolges im Hochsommer sollen nächstes Jahr mehr Düsen im Einsatz sein – es sind also viele kleine Aktionen, die zusammen genommen mehr Lebensqualität in die Stadt bringen.

Spühnebel Hauptplatz
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Zuerst belächelte Bushäuschen bringen Kühlung

Anfangs belächelt worden waren Aktionen wie begrünte Bushäuschen – bis man feststellte, dass es für das „Raumklima“ im Inneren durchaus günstig ist. „Aus unserer Sicht nimmt das Wohlbefinden – wenn man die Rückmeldungen aus der Bevölkerung berücksichtigt – zu und ich denke dass alles, was an Grünanteil in die Stadt hereinwächst, insbesondere in mobiler Form, ist positiv“, so Winkler.

Schild Hans Gasser Platz einer Bushaltestelle mit Pflanzen im Vordergrund
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Wanderallee weicht bei Bedarf

Am Hauptplatz wurde eine Wanderallee geschaffen. Ist Kirchtag oder Faschingszeit, müssen die Bäume zeitweise weichen. Denn in der Stadt wollte man eines nicht: Veranstaltern kein Platz-Potential mehr zu bieten. Winkler: „Wir haben Aktionsflächen am Hauptplatz, wenn es Austellungen und Märkte gibt, dann soll das Grün wieder kurzfristig weichen können, damit die Stadt auch lebt und die Belebung für die Unternehmen und die Bevölkerung da ist. Diesen Kompromiss wird man mit mobilen Varianten und Fassaden weiter schaffen können.“

Olivenbaum vor Hausfassaden
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Auch das Thema straßenbegleitendes Grün soll zukünftig vermehrt eine Rolle spielen, um von typischen Stadteinfahrten mit standardisierter Betonburgen und Firmen wegzukommen.