Äpfel liegen unter Baum
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Wirtschaft

Obstertrag wegen Rastjahrs geringer

Die Äpfel- und Birnenernte steht unmittelbar bevor. Ein Großteil der Früchte wird im September und Oktober geerntet. Der Ertrag soll heuer allerdings deutlich niedriger ausfallen, als im vergangenen Jahr. Die Bäume sind im Rastjahr.

Ein Obst-Rekordjahr wie im vergangenen Jahr wird es heuer nicht. In Kärntens größter Obstpresse wurden vergangenes Jahr drei Millionen Kilo Äpfel und Birnen abgesetzt, heuer sollen es nur noch halb so viel sein. Mit soliden Erträgen können die Bauern dennoch rechnen. Der Grund liegt im sogenannten Rastjahr – das heißt: die Bäume bilden generell weniger Obst aus.

Bauernhaus mit Obstbäumen und Äpfeln
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Frostschäden geringer als befürchtet

Der durchschnittliche Obstertrag sei auch auf den Frost zurückzuführen, der im Mai teilweise Schäden an den Bäumen verursacht hat, sagte Erich Roscher, der Leiter des Pflanzenbaureferats der Landwirtschaftskammer Kärnten. „Die Auswirkungen sind kleinräumig und regional vorhanden. Im Großen und Ganzen hat der Frost aber weniger Schaden angerichtet, als vermutet.“

Roter Apfel am Baum
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Wetterextreme könnten zukünftig für Probleme sorgen

Längerfrstige Schäden könnten durch die zunehmenden Wetterextreme enstehen. Bei starker Hitze sind Obstbäume besonders anfällig, Bakterienkrankheiten oder auch Viruskrankheiten werden ein Thema. Roscher: „Wenn der eine oder andere Birnbaum trocken wird, stirbt er nicht gleich ab. Prinzipiell ist es so, dass die Blätter heuer schon vorzeitig durch den Birnengitterrost abgefallen sind. Es ist zu beobachten, wie sich das in den Folgejahren auswirkt.“

Mehr Streuobst als Intensivobstanbau in Kärnten

Unterschieden wird zwischen Streuobstanbau und Intensivobstanbau. In Kärnten wird hauptsächlich Streuobst angebaut, bei dem vor allem mit gängigen Apfelsorten wie beispielsweise Kronprinz Rudolf, Bohnäpfeln oder auch die Lavanttaler Banane gearbeitet wird. Für den Intensivobstanbau werden 150 Hektar verwendet, sagt Erich Roscher Leiter des Pflanzenbaureferats der Landwirtschaftskammer Kärnten. „Auf der Hälfte der Fläche werden Äpfel produziert. Ein Viertel ist Birne und der Rest ist Steinobst wie Kirschen oder Zwetschgen.“

Grüne Äpfel auf Zweig
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Noch Vorräte vom letzten Jahr vorhanden

Es sei im Trend, auf regionale Produkte zurückzugreifen und auch wenn die Ernte nicht so gut wie im letzten Jahr ausfallen soll – Grund zur Sorge, dass in Kärnten die Äpfel und Birnen ausgehen, besteht nicht. Es sind noch Vorräte vom letzten Jahr vorhanden.