Sexualdelikte gehören wie Mord zu jenen Fällen, die auch erfahrenste Ermittler nicht kalt lassen. Wenn solche Fälle ungeklärt bleiben, ist das wie eine offene Wunde, sagt der Sprecher der Landespolizeidirektion, Mario Nemetz. Eine dieser der Fälle, der nach wie vor ungeklärt ist, ist jener von den White Nights, den weißen Nächten, in Velden vor fünf Jahren.
Der Fall liegt nach wie vor bei den ungeklärten Akten. Eine 18-Jährige wurde von einem Unbekannten in einer Seitengasse zwischen parkenden Autos brutal vergewaltigt. Passanten bemerkten das am Boden liegende Mädchen und verständigten die Polizei. Damals wurden 150 Verdächtige überprüft, ohne Erfolg, so Nemetz: „Es kommen noch immer einzelne Hinweise dazu, die werden überprüft.“
Opfer vernichtete im Schock Spuren
Eingestellt wurden die Ermittlungen nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung in Straßburg 2014. Es gab Ermittlungen gegen sieben Asylwerber. Das Opfer, selbst Asylwerberin, hatte aber vermutlich unter Schock Spuren vernichtet und konnte keinen der Täter identifizieren – somit blieb auch dieser Fall ungelöst, sagte Nemetz: „Die Auswertung von Spuren dauert eine Zeitlang, es können DNA-Spuren oder Fingerabdrücke sein. Oft gibt es keine Vergleichsspuren, wir arbeiten weiter.“
Zuletzt gab es 2017 eine versuchte Vergewaltigung nach einem Discobesuch in Klagenfurt. Hier konnte das 21 Jahre alte Opfer durch Hilferufe auf sich aufmerksam machen. Eine Frau schrie von einem Balkon hinunter, daraufhin ließ der Täter ab und flüchtete, er blieb ebenfalls unerkannt.