Wirtschaft

Weiterer Kindergarten wegen Infineon-Zubau

Mit dem Milliardenausbau von Infineon ziehen hunderte Mitarbeiter aus dem Ausland nach Villach. Mit ihnen steigt auch der Bedarf an Kinderbetreuung. Anfang September wird eine zweite Kindertagesstätte in Kooperation mit Infineon eröffnet.

Der Technologiekonzern Infineon baut den Standort Kärnten aus. Wie angekündigt, werden 1,6 Milliarden Euro für ein neues Chipwerk investiert. In der ersten Phase entstehen 400 neue Arbeitsplätze.

Schon bisher werden in unmittelbarer Nähe zur Infineon-Zentrale in Villach 120 Kinder von eins bis sechs Jahren betreut – im sogenannten International Day Care Center, betrieben von der Sonnenstrahl GmbH. Die Einrichtung ist für alle offen, hauptsächlich besuchen sie aber Kinder, deren Eltern bei Infineon arbeiten.

Kindergarten zieht in ehemaliges Wirtshaus

Ab 9. September wird nun nach dem gleichen Konzept ein zweiter Standort mit 70 Plätzen eröffnet. Die neue Kinderbetreuungsstätte wird im ehemaligen „Wirt in Judendorf“ einziehen. Investor Gerhard Mosser hat das Gebäude um mehr als zwei Millionen Euro zur Kindertagesstätte umgebaut. „Wir wissen, dass der Bedarf hoch ist, es gibt jetzt schon Wartelisten. Wir wollen aber vor allem die Erweiterung des Konzerns frühzeitig begleiten“, so Sonnenstrahl-Geschäftsführerin Sophie Nelhiebel. Denn jetzt schon würde seitens des Konzerns versucht, neue Mitarbeiter nach Villach zu holen.

Plätze sind bereits ausgebucht

Konkret werden drei Kleinkindgruppen für unter Dreijährige angeboten. Das soll Infineon-Mitarbeiterinnen eine rasche Rückkehr aus der Karenz ermöglichen, so Nelhiebel. Dazu kommt eine Kindergartengruppe. Alle werden zweisprachig in Deutsch und Englisch geführt und sind ganzjährig zwischen 6.30 Uhr und 17.30 Uhr geöffnet. Gerade für internationale Mitarbeiter sei die Infrastruktur oft Grundbedingung, um nach Villach zu kommen, sagt Nelhiebel. „Viele Familien haben hier in Villach kein Netzwerk und auch keine Oma, die auf die Kinder schauen könnte.“

Im Kindergarten gibt es zusätzlich einen Schwerpunkt auf Naturwissenschaften und Technik. Auch der Betreuungsschlüssel ist höher als in anderen Einrichtungen, allerdings auch die monatlichen Kosten für die Eltern. Die 70 Plätze sind dennoch schon ausgebucht.