Der Maschinenbautechniker und Bergretter Thomas Jobst war gerade mit seiner Freundin in den Hohen Tauern unterwegs als sie zufällig auf die Hirsche trafen. Zuerst waren nur zwei Tiere zu sehen, dann waren es auf einmal an die 70 Hirsche, die sich in 300 Meter Entfernung am steilen Gelände versammelten. Thomas Jobst nahm mit seiner Handykamera, dass für einen Menschen seltene Bild auf. „Von oben habe ich mich angepirscht. Ich bin den Berg rauf und bin dann von oben runter gegangen. Weil der Wind von unten nach oben wehte, haben sie mich nicht gesehen. Ich bin verwundert gewesen, dass sie mich nicht bemerkt haben“, so Jobst.

Rotwild ist ein Augentier
Einer der Gründe für das Zusammentreffen der Hirsche ist, laut Wildökologe Horst Leitner die besondere Aussicht. Rotwild ist ein Augentier und findet markante Plätze mit schöner Aussicht attraktiv, sagt Horst Leitner. Ein weiterer Grund sei die Hitze, so Leitner: „Im Hochsommer ist es natürlich heiß und Ungeziefer kann lästig werden und auf diesem Vorsprung, auf dieser Geländenase sozusagen, geht sicher immer ein Lüftchen und da fühlt sich das Rotwild dann besonders wohl.“
Weibchen sind bei den Jungtieren
Auch für das Fehlen von Hirschkühen hat der Wildökologe eine Begründung. Horst Leitner: „Die Weibchen sind mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt und haben tendenziell ein wenig andere Einstandsgewohnheiten als die Männchen.“
Es sind seltene Aufnahmen aus den Hohen Tauern. Thomas Jobst ist froh, dass er die Hirsche filmen konnte. Sonst hätte ihm das niemand geglaubt, sagt der Mölltaler.