In Kärnten wird der Film „Das schaurige Haus“ gedreht.
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Kultur

Schauriges Filmprojekt für Jugendliche

Unterkärnten ist der Schauplatz der Dreharbeiten zu dem Kinderkrimi „Das schaurige Haus“. Der Film wird großteils in Kärnten gedreht und auch vom Land gefördert. Gedacht ist der Film für Kinder und Jugendliche von acht bis 14 Jahren und kommt 2020 in die Kinos.

In der Gemeinde Eisenkappel-Vellach (Bezirk Völkermarkt) spukt es – zumindest am Drehort des Kinofilms „Das schaurige Haus“. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Kind- bzw. Jugendbuch von Martina Wildner und handelt von dem dreizehnjährigen Hendrik, der mit seiner alleinerziehenden Mutter und seinem Bruder Eddie von Deutschland nach Österreich zieht.

Klappe zu „Das schaurige Haus“
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Filmklappe für das „schaurige Haus“

Dort stößt die Familie auf allerhand Hindernisse. Sind es anfänglich Schwierigkeiten, Kontakte zu knüpfen und mit dem Verstehen des Kärntner Dialekts, sind es später einige seltsame Begebenheiten, die sich in ihrem neuen Zuhause abspielen. Gemeinsam mit ihren neuen Freunden erforschen die Kinder den Ursprung des Spuks.

Drehort des Films „Das schaurige Haus“
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Dieses Haus in Ebriach dient als Drehort für „Das schaurige Haus“

Unterkärnten als Ort des Schauers

34 Drehtage sind für das Projekt veranschlagt. Der Start war in einem Studio in Wien, der Rest wird seit Anfang August in Kärnten gedreht. Gerald Podgornig, Produzent der MONA Film, ist selbst Kärntner und stolz, das Projekt in Kärnten realisieren zu können. „Wir haben Drehorte in Trögern, Ebriach und Bad Eisenkappel. Wir haben jetzt in Gallizien zwei super schöne Tage am Linsendorfer Stausee gehabt, der Badesee von Gallizien. Wir drehen auf der Annabrücke und noch in Möchling. Also alles in Unterkärnten."

Neben dem Schauplatz weicht der Film von der Buchvorlage auch durch eine Änderung in der Erzählung ab. Gerald Podgornig: „Wir haben es etwas älter gemacht von der filmischen Erzählung her und es wird so die Zielgruppe der Acht- bis Vierzehnjährige ansprechen.“

Das Filmteam bei den Dreharbeiten
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2020 soll der Film in die Kinos kommen

Ein Film voller Debüts

Neben Regisseur Daniel Prochaska, der mit diesem Film sein Debüt im Kino feiert, bestreiten auch einige Schauspieler ihr eigenes Debüt. Leon Orlandianyi spielt den Hendrik und steht mit seinem insgesamt zweiten Film, nun für seinen ersten Kinofilm vor der Kamera. Die Vorbereitung auf die Rolle fiel im nicht schwer. Dabei sind er und seine Rolle sich nicht ganz unähnlich, sagt Leon Orlandianyi: „Zwischen mir und den Hendrik gibt es tatsächlich Parallelen. Wir sind eigentlich in vielen Sachen gleich. Es hilft natürlich sich reinzusteigern. Es macht es einfach“, so der Schauspieler.

Die Hauptfarstellerin sitzt in der Maske
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Marii Weichsler wurde von ihrer Schwester auf das Casting aufmerksam gemacht.

Darsteller durch Casting gefunden

Auch die Kärntner Jan Bitterlich und Marii Weichsler, die Hendriks Freunde Fritz und Ida im Film spielen, feiern mit diesem Projekt ihr Filmdebüt. 2018 wurde von MONA Film zum Casting in Klagenfurt für junge Kärntner und Kärntnerinnen ausgerufen. „Ich bin nach dem Eishockeytraining mit einem Freund mitgegangen. Der hat mir gesagt, dass so ein Casting ist. Da bin ich einfach mitgegangen und hab die Rolle bekommen“, sagt der dreizehnjährige Jan Bitterlich. Auch Marii Weichsler aus Klebach-Lind hat es beim Casting einfach versucht. Von dem Termin erfuhr sie durch ihre Schwester. Zu den Dreharbeiten sagt sie: „Es ist sehr aufregend und ich finde es sehr fein mit dem Team, die sind alle sehr nett.“

Die Schauspieler beim Dreh
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Für viele Schauspieler ist es das Filmdebüt

Mit 100.00 Euro gefördert

Der Kinofilm wird von der Kärntner Filmförderung unterstützt. Das Land Kärnten und die Carinthian Film Commission, kurz CFC, haben „Das schaurige Haus“ mit 100.000 Euro gefördert.

Die CFC wurde 2015 gegründet und unterstützt seitdem die heimische Filmszene. Voraussetzung für die Förderung von Projekten ist ein direkter Kärnten-Bezug. Auch müssen die Ausgaben für den Film hauptsächlich in Kärnten erfolgen. Der Film soll voraussichtlich 2020 in die heimischen Kinos kommen.