Gelbes Schild  auf einem schwarzen Auto – mit der Aufschrift Taxi
ORF.at/Carina Kainz
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Chronik

Mehrjährige Haftstrafen für Taxiräuber

Zwei Kärntner sind am Landesgericht wegen Raubüberfällen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Die Männer sollen laut Anklage im März zwei Taxifahrer überfallen und deren Brieftaschen geraubt haben. Die Taxifahrer wurden dabei leicht verletzt.

Der ältere Angeklagte, 28 Jahre alt, hat bereits mehrere Verurteilungen hinter sich, auch der jüngere, 24-Jährige, ist bereits vorbestraft. Beide zeigten sich vor Richter Oliver Kriz von Beginn an geständig.

Gleich zwei Mal sollen sie vergangenen März jeweils auf die gleiche Weise Taxifahrer überfallen haben. Am Ende der Fahrt täuschten sie vor, mit einem großen Geldschein zahlen zu wollen. Als der Lenker nach Retourgeld suchte, entrissen sie ihm die Brieftasche. Durch das Zerren wurden die Taxifahrer jeweils leicht verletzt.

Mit Beute Kokain gekauft

Insgesamt erbeuteten die beiden drogenabhängigen Männer bei den zwei Überfällen 600 Euro. Das Geld gaben sie anschließend für Kokain aus. Die Verteidigerin des 28-Jährigen sagte, die Überfälle seien jeweils im Drogenrausch passiert. Zudem seien Suchttherapieplätze schwer zu finden, heißt es. Tatsächlich hatte ihr Mandat die Zusage für einen Therapieplatz in Klagenfurt, diesen aber nicht angenommen.

Richter Oliver Kriz verurteilte die Angeklagten – auch aufgrund ihrer Vorstrafen – schließlich zu viereinhalb beziehungsweise zwei Jahren Haft. Am Ende übte er Kritik, dass Drogensüchtige für Therapien nicht jeweils in andere Bundesländer geschickt würden. Eine Behandlung in der gewohnten Umgebung sei wenig sinnvoll, da die Gefahr bestehe, dass Betroffene immer wieder in Kontakt mit denselben Leuten kommen und so rückfällig werden, so Kriz. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.