Umwelt

Traktor-Pulling sorgt für Diskussionen

Das Traktor-Pulling in Weizelsdorf hat nicht nur in der Arena Staub aufgewirbelt. An die 60 Traktorfahrer aus dem In- und Ausland traten gegeneinander an. Das Event war weithin hör- und sichtbar, eine schwarze Rauchwolke sorgte für Kritik unter Anrainern. Die Veranstaltung erfüllte aber alle Auflagen des Landes.

Sie sind mehrere Tonnen schwer, werden mit umgebauten Flugzeug- oder Panzermotoren und Hubschrauberturbinen angetrieben und lassen mit ihren 10.000 PS den Boden vibrieren. Traktoren, die an Traktor-Pulling Bewerben teilnehmen, haben mit herkömmlichen Zugmaschinen nur mehr wenig zu tun. Das Ziel dieser Motorsport-Bewerbe ist es, den stärksten Traktor, den geschicktesten Fahrer und das beste Team zu ermitteln,. So geschehen auch am Wochenende in der Rosental-Arena in Weizelsdorf.

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Traktorpulling
Johann Nachbar/ÖTPO
Silberne Zugmaschine
Traktorpulling
Johann Nachbar/ÖTPO
Gelber Traktor
Traktorpulling
Johann Nachbar/ÖTPO
Eine der Zugmaschinen
Traktorpulling
Johann Nachbar/ÖTPO
Zugmaschine

Alle Auflagen erfüllt

Den knapp 4.000 Besuchern wurden heulende Motoren und Action geboten, zeitgleich waren Lärm und eine Abgaswolke für Anrainer weithin sichtbar. Dennoch war es eine genehmigte Veranstaltung, die alle Auflagen der Behörden erfüllt hatte, sagte Norbert Niederdorfer von der zuständigen Abteilung des Landes. Basis dafür war ein Sicherheitsbericht, der Vorgaben hinsichtlich Luft-, Lärm- und Schadstoffe gemacht hat. „Die Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt hat die Polizei damit beauftragt. Derzeit sind uns keine Rückmeldungen bekannt, dass hier Verstöße gegen die Bescheidauflagen vorliegen“.

Auch Veranstalterin Elvira Bister weist auf die monatelange Vorbereitungszeit hin, die nötig war, um alle gesetzlichen Vorgaben erfüllen zu könne. „Wir haben die veranstaltungsrechtliche Genehmigung vom Land Kärnten einholen müssen und auch die veranstaltungsrechtliche Bewilligung. Dazu kam die naturschutzrechtliche Bewilligung von der Bezirkshauptmannschaft Klagenfurt. Diese ganzen Bescheide, das hat circa fünf Monate gedauert.“

Großteil der Traktoren fahren umweltbewusst

Ein Großteil der Maschinen, die beim Berwerb unterwegs waren, werden nicht mit Diesel, sondern mit Methanol betrieben. Eine Umweltbelastung hätte nicht stattgefunden, sagt auch Dominik Schablas von der österreichischen Traktor-Pulling-Vereinigung. „95 Prozent der Fahrzeuge, die da mitgefahren sind, fahren mittlerweile sehr umweltbewusst. Für den Showeffekt haben wir gesagt, wir nehmen zwei Dieseltraktoren her“, so Schablas.

Die Aufregung, die das Event unter den Anrainern aber auch auf Social-Media Plattformen angesichts der Folgen des Klimawandels auslöst, können die Veranstalter nicht verstehen. „Auf der einen Seite wollen wir das Klima schützen, aber man muss ja auch von etwas leben. Die Region hat diese Veranstaltung, glaube ich, sehr positiv gesehen. Die ganzen Pensionen waren ausgebucht und wenn man die Auflagen einhält, hat das mit dem Klimawandel weniger zu tun, weil sonst würden wir die Genehmigungen nicht bekommen“, so Elivira Bister.