Flugretter und Sanitäter bringen den Mann nach einem allergischen Schock zum Notarzthubschrauber
Michael Umschaden
Bergrettung Klagenfurt
Chronik

Seilbergung nach allergischem Schock

Ein 37 Jahre alter Mann hat am Montagvormittag in Liebenfels nach einem Wespenstich einen allergischen Schock erlitten. Er musste mittels Seilbergung vom Rettungshubschrauber Christophorus 11 aus einer Schlucht geholt werden.

Der Mann aus Gradenegg war am Montagvormittag dabei, an einer Wasserleitung zu arbeiten, als er kurz nach 8.00 Uhr von einer Wespe gestochen wurde. Rettung, Notarzthubschrauber und Bergrettung Klagenfurt wurden alarmiert, um den 37-Jährigen zu retten, da vorerst nicht klar war, wer am besten zu ihm vordringen konnte.

Der Patient wird zum Hubschrauber getragen
Bergrettung
Der Patient wird zum Hubschrauber getragen

Schwierige Bergung

Sven Weiss, Einsatzleiter der Bergrettung, spricht von einer schwierigen Bergung. „Es war in einem Waldstück und der Patient lag etwa zweihundert Meter unter einem Hof in relativ steilem Gelände. Es war schwierig zu ihm zu kommen, aber es war möglich“, so Weiss. Parallel dazu flog der Rettungshubschrauber zu einem Zwischenlandeplatz. Es war klar, dass es in der Nähe des Mannes keine Landemöglichkeit gab.

Notarzthubschrauber Christophorus 11 führt in Liebenfels eine Seilrettung durch
Michael Umschaden
Mittels eines 110 Meter langen Seils musste der Mann aus der Schlucht geborgen und auf eine Wiese gebracht werden

Rettung mit 110 Meter langem Seil

Die Mannschaft des Hubschraubers sah nur noch die Möglichkeit mit einem 110 Meter langen Seil zur Bergung zu fliegen. Die Zeit für die Retter wurde aber immer knapper, da der Zustand des Mannes mit einem anaphylaktischen Schock zunehmend kritischer wurde. „Der Patient war in einem sehr schlechten Zustand, hat über Lähmungserscheinungen geklagt und hat in weiterer Folge einen Kreislaufkollaps erlitten. Seine Atmung war schon sehr eingeschränkt“, so Weiss.

Die Rettung versorgt einen 38-jährigen Mann nachdem er nach einem Wespenstich einen allergischen Schock erlitten hatte, im Hintergrund der Notarzthubschrauber C11
Bergrettung Klagenfurt
Nach der Seilbergung wurde der Mann auf einer Wiese versorgt, anschließend wurde er ins Klinikum Klagenfurt geflogen

Perfekte Zusammenarbeit der Rettungsorganisationen

Die heikle Bergung gelang. Das Problem bei Seilbergungen ist die Länge des Seils unter dem Hubschrauber. Je länger, desto größer ist die Gefahr von Pendelbewegungen. Dieses Mal ging alles gut, so Weiss: „Er war durch die verabreichten Medikamente des Notarztes stabil und ist dann mit dem Rettungshubschrauber in das Landeskrankenhaus Klagenfurt geflogen worden.“ Der Einsatzleiter spricht von einer perfekter Zusammenarbeit der Hubschraubermannschaft und der 15 Kräfte der Bergrettung.