Wirtschaft

Noch nie so viele Menschen in Beschäftigung

Die Arbeitslosenzahlen gehen auch in Kärnten zurück, mit 229.000 Menschen sind so viele in Beschäftigung, wie noch nie. Insgesamt sind 18.637 Menschen ohne Arbeit, um 1.156 weniger, als im Juli 2018 – das ist ein Rückgang von 5,8 Prozent.

Der positive Trend am Arbeitsmarkt hält seit drei Jahren an. Seit April 2016 geht die Zahl der Arbeitslosen in Kärnten durchgehend zurück. Dem gegenüber stehen immer mehr Menschen in Beschäftigung, sagt Peter Wednig, Leiter des Arbeitsmarktservice Kärnten: „Auch für Juli ist das ein Plus von 3.000 Beschäftigung. Wenn man Arbeitslose und Schulungsteilnehmer zusammen nimmt, ist das ein Rückgang von 5,8 Prozent. Der dritthöchste Rückgang in Österreich.“

Viele offene Stellen

Die Zahl der Arbeitslosen ging vor allem bei den Hilfs- und Büroberufen sowie im Tourismus zurück. Die Zahl der offenen Stellen ist aber dort weiterhin hoch. Gesucht werden Arbeitskräfte derzeit vor allem im Handel in der Reinigungsbranche. Wedenig sagte über die Gewinner der positiven Arbeitsmarktentwicklung: „Das sind die Jugendlichen, wir haben eine starken Rückgang um fast zwölf Prozent.“

Frauen stärker betroffen

Eine schwächer werdende Konjunktur, wie sie bereits anderen Orts spürbar ist, macht sich am heimischen Arbeitsmarkt noch nicht bemerkbar, sagte Wedenig. Derzeit beobachte er es nicht, generell stimme es aber, dass der Zenith erreicht sei. Wenig von dem Aufwind zu spüren bekommen derzeit vor allem ältere Arbeitslose. Hier gibt es sogar eine leichte Zunahme von 1,9 Prozent. Frauen sind davon stärker betroffen.

Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen stieg um 4,7 Prozent. Arbeitsmarkterferentin Gaby Schaunig (SPÖ) führt das auf die Abschaffung der Aktion 20.000 der ehemaligen Bundesregierung zurück, die speziell auf Langzeitarbeitslose ausgerichtet war.

Digitale Schulungen sollen Vorteile bringen

Wenig von dem Aufwind bekommen derzeit vor allem ältere Arbeitslose zu spüren. Hier gibt es sogar eine leichte Zunahme von 1,9 Prozent. Um die Menschen besser zu qualifizieren, will das AMS beim Schulungsangebot künftig auf Digitalisierung setzen, Peter Wedenig, Leiter des AMS. In Abstimmung mit der Wirtschaftskammer soll – zunächst für ausgewählte Branchen – der Bedarf an Qualifikationen ermittelt werden. Die bestehenden Schulungsprogramme sollen entsprechend „umgebaut“ werden, kündigte Wedenig an: „Das wird in erster Linie den Bereich der Bauwirtschaft betreffen, sowie die Metall- und Elektrobranche betreffen.“

Die ersten Gespräche mit Vertretern der Innungen würden laufen. Mit dem Kursprogramm für das nächste Jahr soll bereits ein Großteil umgesetzt werden können, kündigte der AMS-Leiter an.