Wirtschaft

Frauen bekommen viel geringere Pension

Dass Frauen noch immer für gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer, wird jedes Jahr durch den sogenannten Equal Pay Day deutlich gemacht. Aber auch bei den Pensionen bekommen die Frauen weniger als Männer, nämlich um 41 Prozent. Darauf soll der Equal Pension Day aufmerksam machen.

Im Alter wird die Einkommensschere noch wesentlich deutlicher als während der Zeit der Erwerbstätigkeit. Frauen bekommen in Kärnten im Schnitt um 41 Prozent weniger Pension als Männer. Der heutige Österreichweite Equal Pension Day gilt da als symbolische Marke. In Kärnten fällt er auf den 3. August.

Altersarmut beginnt in der Erwerbstätigkeit

„Der Equal Pension Day ist jener Tag, an dem Männer diese Geldsumme an Pension bekommen haben, die Frauen bis zum Jahresende bekommen werden“, so Martina Gabriel, Frauenbeauftragte des Landes Kärnten.

Das bedeutet, dass die Altersarmut hauptsächlich Frauen betrifft. Die Ursprünge für diese starke Einkommensschere in der Pension liegt bereits in der Zeit der Erwerbstätigkeit. Auch wenn sich in den vergangenen Jahren schon einiges getan habe, gebe es die traditionellen Muster so Gabriel.

Bis zur Gleichheit wird es noch länger dauern

„Letztendlich ist es aber trotzdem so, dass die Frauen die Rolle, wenn sie das erste Kind bekommen, übergekippt bekommen, dass sie zuhause bleiben und die unbezahlte Arbeit leisten und dann ist es wirklich schwierig im Erwerbsleben wieder anzukommen und auf 100 Prozent aufzustocken“, so die Frauenbeauftragte.

Frauen müssten auch künftig ihre Rechte noch stärker einfordern und aus der Teilzeitfalle herauskommen. Wie lange es wohl noch diese symbolischen Tage wie Equal Pay Day und den Equal Pension Day geben werde. „Das werden wir jetzt nicht so rasch einholen, aber ich würde sagen, dass diese Generation, die jetzt schon in der Ausbildung ist und diese Sensibilisierung auch vom Elternhaus mitbekommen hat, bei denen wird es sich schneller ändern“, so Gabriel.

Aufklärung zu Ausbildung, Berufswahl und Teilzeitarbeit

Aufklärung und Bewusstseinsbildung schon bei Mädchen sei da wichtig. Gerade gibt es eine Initiative, bei der die Frauenbeauftragte mit der Frauenlandesrätin Sara Schaar (SPÖ) in die Bezirke und Regionen geht, um Mädchen und Frauen über Ausbildungsmöglichkeiten, Berufswahl und die Risiken von Teilzeitarbeit aufzuklären.