Drogensammlung bei der Polizei
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Chronik

Dealer soll 40 Kilo Cannabis verkauft haben

Nach mehreren Monaten Ermittlungen ist am Mittwoch ein 50-jähriger Klagenfurter wegen des Verdachts des Suchtgifthandels festgenommen worden. Er soll bis zu 40 Kilo Cannabis und ein Kilo Heroin verkauft haben.

4,3 Kilogramm Heroin, 13 Kilogramm Cannabiskraut haben die Klagenfurter Kriminalisten bei Hausdurchsuchungen in der Stadt, aber auch im Bezirk Klagenfurt Land entdeckt. Der Schwarzmarktwert beträgt mehr als 400.000 Euro. Der Mann dem nachgewiesen wurde, dass er seit 2017 mit Drogen handelt ist seit drei Tagen in Haft. 30 bis 40 Kilogramm Cannabis und zumindest ein Kilogramm an harten Drogen hat der Beschuldigte seit 2017 für 250.000 Euro verkauft.

Die gefundenen Drogen und Waffen auf einem Tisch der Polizei
LPD Kärnten
Gefundene Drogen und Waffen

Über 100.000 Euro Drogengeld in bar zuhause

Es überrascht die verantwortlichen Kriminalisten um Gottlieb Schrittesser vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt, dass der Verdächtige, er ist Notstandsbezieher, vorher nie aufgefallen ist. „Eigentlich ist er kein klassischer Dealer im herkömmlichen Sinne. Dieser Mann hat eher ein unauffälliges Leben geführt und ist selbst nicht süchtig. Sehr ungewöhnlich ist für uns auch die Höhe des vorgefundenen Bargeldbetrages, der aus den Drogenerlösen stammt. Wir haben insgesamt über 100.000 Euro in bar an verschiedenen Örtlichkeiten gefunden“, so Schrittesser.

Es habe Monate gedauert, bis man dem Mann auf die Schliche kam, dass er festgenommen werden konnte. Beim Verbrauch des Geldes war er offensichtlich sparsam. Bei der Verhaftung war der 50 Jahre alte Mann geständig.

Großer Fund, nicht nur für Klagenfurter Verhältnisse

„Der Beschuldigte gibt an, dass er das Heroin und auch das Cannabiskraut aus Slowenien bezogen hat. Aber dazu wird parallel noch ermittelt. Entweder ist das Heroin von slowenischen Dealern nach Klagenfurt gebracht worden, oder unsere Suchtmittelverkäufer haben das selbst in Slowenin besorgt und hier auf den Markt gebracht“, so Schrittesser.

Es sei ein großer Fund, nicht nur für Klagenfurt, auch für Kärntner Verhältnisse. „Ich denke, dass solche Ermittlungserfolge nur durch Teamwork erzielt werden können und dabei sind immer mehrere Einheiten eingebunden, aber einem Mitarbeiter oder einer Einheit bleibt der Löwenanteil dann am Ende übrig“, sagte Gottlieb Schrittesser, vom Klagenfurter Stadtpolizeikommando. Drogen und Geld sind in der Asservatenkammer. Jetzt machen sich die Kriminalisten dran, die Zwischenhändler ausfindig zu machen und die Endkunden. Bisher seien keine Jugendlichen unter den Abnehmern gewesen sein heißt es von den Ermittlern.