Ein Bär wurde im Wald gesichtet
Stefan Simschitz
Stefan Simschitz
Chronik

Bär riss zwei Schafe am Poludnig

Am Gailtaler Berg Poludnig hat ein Bär innerhalb von vier Tagen zwei Schafe gerissen. Einmal wurde der Bär dabei in der Nähe des karnischen Höhenwegs sogar vom Schaf-Halter mit dem Handy gefilmt. Seit mehr als zehn Jahren werden immer wieder Bären in den karnischen Alpen gesichtet.

Bären durchstreifen das Gebiet beim Poludnig immer wieder. Das sei keine Seltenheit, auch nicht, dass sie ihre Spuren hinterlassen. Seit 26 Jahren ist Stefan Simschitz Schaf-Halter auf der Alm. Er sah bei seinem morgendlichen Rundgang plötzlich mit dem Feldstecher etwas Ungewöhnliches in seiner Schafherde. „Wie ich hinaufschaue sehe ich plötzlich einen schwarzen Mugl, und denke mir noch, was ist das und dann sehe ich, dass es ein Bär ist und er sich so verhält, als ob er etwas fressen würde und dann habe ich gesehen, dass er etwas gerissen hat.“

Bär reißt zwei Schafe

Ein Bär hat auf der Poludnig Alm innerhalb von vier Tagen zwei Schafe gerissen. Ein Halter beobachtete das Tier und filmte es mit dem Handy.

Schafe haben sich in Wald zurückgezogen

Stefan Simschitz wurde Zeuge, wie auf einer Lichtung im Gegenhang ein Bär ein Schaf riss. „Wir haben jedes Jahr 120 Schafe hier und es werden sehr viele gerissen. Wir sind bei 20 Schafen, die jedes Jahr durch Bärenrisse zu Tode kommen“, so der Schafhalter. Im Gebiet auf über 1.500 Meter Seehöhe grasen üblicherweise die Tiere auf Lichtungen. Laut Simschitz sei die Herde aber durch die Risse in den vergangenen vier Tagen in Unruhe versetzt und habe sich in den Wald zurückgezogen.

„Der Bär ist wieder Richtung Italien verschwunden, wahrscheinlich als er satt war. Vor 14 Tagen hat ihn ein Jäger beobachtet und er ist auch hier auf der Alm gewesen und ist dann auch Richtung Italien gegangen“, so Simschitz. In der Halterhütte, die er mit seiner Frau Marlies betreibt, sind die Bilder vom Bären und den toten Schafen das Tagesgespräch.