Gipshand im Krankenhaus
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Verkehr

Mehr Sicherheit für Radfahrer

Die Sicherheit für Radfahrer in Kärnten soll steigen. Angekündigt wird die Sanierung bestehender Radwege. Praxisnahe E-Bike-Kurse für Senioren starten im Herbst in allen Bezirken. Mehr Kontrollen soll es für Roller und Scooter im Straßenverkehr geben.

Eine Million Euro soll im nächsten Jahr in die Sanierung bestehender Radwege fließen, kündigte Landes-Straßenbaureferent Martin Gruber (ÖVP) am Montag an. Die Sicherheit für Radfahrer soll damit steigen.

E-Bike-Fahrer besonders unfallgefährdet

Unfallgefährdet seien laut Verkehrsstatistik vor allem E-Bike-Fahrer. Im Herbst werde es daher verstärkt Kurse geben, so Gruber: „Für Senioren legen wir den Schwerpunkt auf E-Bikes. Wir veranstalten in jedem Bezirk eine praxisnahe Schulung mit drei Schwerpunkten – Theorie, Praxistraining am Parcours und Fortbewegung im Verkehrsalltag. Los geht es schon im September.“

Pressekonferenz Sicherheit Radfahrer
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Pressekonferenz zum Thema Radsicherheit

Motorradunfälle: Sondermarkierungen zeigen Wirkung

Mit Sondermarkierungen an gefährlichen Straßenstellen will das Land gemeinsam mit der Polizei schwere Motorradunfälle eindämmen. Landes-Straßenbaureferent Gruber zeigt sich mit dem bisherigen Erfolg der Maßnahme zufrieden. „Es gibt Gefahrenstellen wie zum Beispiel am Griffner Berg oder dem Kreuzbergsattel, an dem seit Anbringung der ellipsenförmigen Sondermarkierungen keine Unfälle mehr passiert sind.“

Weitere Markierungen soll es nun auf der Soboth, auf der Großglockner Straße und auf der Turracher Straße sowie auf dem Loiblpass geben. Positive Maßnahmen aus Sicht des Chefs der Verkehrspolizei, Adolf Winkler: „Wir haben bis zum heutigen Tag elf Verkehrstote, davon einen Motorradfahrer. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es bereits sieben.“

Mehr Kontrollen angekündigt

Zunehmende Probleme für die Verkehrssicherheit bereitet die steigende Anzahl von Rollern, Scootern und anderen neuen Fahrzeugen im Straßenverkehr. Die Verkehrspolizei kündigt hier verstärkte Kontrollen an.

Die Polizei würde sich auch höhere Strafen für Radfahrer wünschen. Das könnte für korrekteres Verhalten sorgen, sagt Winkler. Oft würde das Verhalten der Radfahrer bei Kontrollen zu Wünschen übrig lassen. Polizisten würden oft zu hören bekommen, dass sie sich lieber um die anderen Verkehrsteilnehmer kümmern mögen. Viele Radfahrer würden sich nicht ausweisen können und sich uneinsichtig zeigen und nicht – wie aufgefordert – anhalten.

Regelwerk zum Nachlesen

Das Land hat daher zusätzlich eine Radfahrfibel herausgebracht, in der die wichtigsten Regeln und Neuerungen der StVO sowie der Umgang mit E-Bike & Co. kompakt zusammengefast sind. Die Radfahrfibel wird demnächst bei Gemeinden, Tourismusregionen und -verbänden, Sportgeschäften usw. aufliegen und kann kostenlos bei der Abteilung 7 (Mobilität, Wirtschaft und Tourismus) des Landes angefordert werden.