Fast jedes Navigationsgerät ist mit der Radar-Warn-Funktion ausgestattet, aber sobald man damit im Ausland unterwegs ist, könnte man bei Polizeikontrollen Erklärungsbedarf haben, warnt ÖAMTC- Rechtgsexpertin Isabella Messner: „Alle Arten von Radarwarngeräten, auch die bei uns erlaubten, sind in Deutschland, in Irland, in der Slowakei, in der Schweiz, in Bosnien Herzegowina und in Mazedonien verboten.“
Strafen zwischen 75 und 200 Euro
Werden Autofahrer in diesen Ländern aufgehalten und ein Polizist kann ihnen nachweisen, dass die Radarwarnfunktion aktiv ist, sind Strafen wahrscheinlich. In Deutschland beträgt sie 75 Euro, in der Schweiz bis zu 200 Euro. Laut Mesner dürfen die Beamten zusätzlich das Gerät einziehen und zerstören. „Sie wollen das nicht, dass irgendwelche Geräte, die im Auto die GPS-Geräte verwenden, irgendwelche fixen oder mobilen Geschwindigkeitsmessgeräte anzeigen.“ Die Einstellungen seien am GPS-gesteuerten Gerät zu deaktivieren, sagt die Juristin.
Vorsicht mit abgelaufenen Reisepässen
Die Mitführpflichten sind im Großen und Ganzen im Ausland die selben wie hierzulande: neben Verbandskasten, Warndreieck, Warnwesten und Ersatzlampen werden auch Reisepässe mit besonderer Genauigkeit kontrolliert, sagt Isabella Messner: „Auch wenn er in der fünfjährigen Toleranzfrist ist sollte man nicht mehr damit ins Ausland fahren. Er ist zwar anerkannt, aber man könnte Probleme damit bekommen.“
Wenn man glaubt, bei den ausländischen Grenzkontrollen sei man trotz abgelaufener Reisepässe gut weitergekommen, stehen immerhin noch die Kontrollen bei der Rückreise nach Österreich bevor. Gerade hier gebe es immer wieder Probleme, wie Urlauber berichten würden, sagt Juristin Isabella Messner.
Keine Toleranzfristen für Kinderpässe
Reisepässe für Kinder haben keine Toleranzfristen. Sie sollten daher immer mit einem gültigen Pass unterwegs sein.
Ab der Geburt bis zum zweiten Lebensjahr gibt es einen Reisepass, der zwei Jahre lang gültig ist und genau mit Ende des Stempels abläuft. „Das Kind darf danach nicht mehr über die Grenze fahren“, sagt Messner.